Erhöhte Phosphatwerte Unterfunktion der Nebenschilddrüse: Behandlungsmöglichkeiten
Eine Unterfunktion der Nebenschilddrüse wirkt sich vor allem negativ auf den Kalzium- und Phosphatspiegel aus. Die Behandlung zielt deshalb in erster Linie darauf ab, diese wieder zu normalisieren.
Kalziumspiegel und Phosphatspiegel sinken
Die Nebenschilddrüse produziert Parathormon, ein Hormon, das unter anderem dafür sorgt, dass der Kalziumspiegel im Körper auf einem gesunden Level gehalten wird. Liegt eine Unterfunktion der Nebenschilddrüse vor, kann das der Schilddrüse naheliegende Organ nicht mehr genügend Parathormon bilden. Infolgedessen sinkt der Kalziumspiegel ab. Gleichzeitig erhöhen sich die Phosphatwerte im Körper.
Behandlung einer Nebenschilddrüsenunterfunktion
Um eine Unterfunktion der Nebenschilddrüse zu behandeln, steht deshalb die Gabe von Kalziumpräparaten im Zentrum der Therapie. Weil Vitamin D die Aufnahme von Kalzium im Körper verbessert, wird üblicherweise zusätzlich Vitamin D verabreicht. Pendelt sich der Kalziumspiegel wieder auf einem normalen Level ein, hat dies auch einen Einfluss auf die Phosphatwerte – sie erreichen ebenfalls wieder ihren Normalzustand.
Eine Nebenschilddrüsenunterfunktion äußert sich typischerweise mit Muskelkrämpfen, die insbesondere die Muskulatur in den Armen und Beinen sowie im Gesicht betreffen. Um diese Krämpfe zu lösen, kann eine Therapie mit einer Kalziumlösung helfen. Für eine schnelle Wirkung wird das Präparat direkt in eine Vene gespritzt. Je nachdem, welche Ursache der Erkrankung zugrundeliegt, kann für die Behandlung einer Nebenschilddrüsenunterfunktion die lebenslange Gabe von Kalziumpräparaten notwendig sein.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.