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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nahrungsmittelunverträglichkeit Was tun bei einer Knoblauch-Unverträglichkeit?
Leiden Sie nachdem Sie Knoblauch gegessen haben häufig unter Sodbrennen, Blähungen oder Durchfall? Das muss nicht heißen, dass Sie eine Knoblauch-Allergie haben. In den meisten Fällen steckt einfach ein empfindlicher Magen-Darm-Trakt dahinter. Woran Sie eine Unverträglichkeit von Knoblauch erkennen und was Sie dagegen tun können.
Knoblauch ist oft schwer verdaulich
Knoblauch ist zwar ein gesundes, aber auch schwer verdauliches Lebensmittel. Manche Menschen vertragen große Mengen an Knoblauch nicht, da sie davon Magenschmerzen und Verdauungs-Probleme bekommen. Betroffene haben oft das gleiche Problem mit Zwiebeln. Auch bei völlig gesunden Menschen kann es bei übermäßigem Verzehr zu einer Reizung der Magenschleimhäute kommen.
Häufig vertragen auch Menschen, die unter dem sogenannten Reizdarm-Syndrom leiden, Knoblauch und Zwiebeln schlecht. Die darin enthaltenen fermentierten Kohlenhydrate verursachen einen geblähten Darm.
Unverträglichkeit oder Allergie?
Wenn Sie solche Beschwerden haben, sollten Sie zunächst eine Knoblauch-Allergie ausschließen können. Ziehen Sie dazu am besten einen Arzt zu Rate. Typische Symptome für eine Allergie sind neben Magen-Darm-Beschwerden nach dem Verzehr rote Hautstellen, Quaddeln oder Schwellungen im Gesicht nach direktem Kontakt mit Knoblauch.
Viele Menschen setzen Unverträglichkeiten mit Allergien gleich, obwohl es sich medizinisch betrachtet um zwei verschiedene Dinge handelt. Eine Allergie ist eine zentrale Fehlsteuerung des Immunsystems, die bei allen Betroffenen dieselben Reaktionen auslöst. Eine Unverträglichkeit oder Intoleranz äußert sich dagegen ganz verschieden und individuell, im Fall von Knoblauch meistens durch Blähungen, Sodbrennen und Durchfall.
Gibt es eine Knoblauch-Unverträglichkeit?
Typische, bekannte Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind zum Beispiel die Laktose- oder Glutenintoleranz. Eine Knoblauch-Unverträglichkeit ist nicht allgemein anerkannt, existiert also streng genommen nicht. Sofern Sie keine Knoblauch-Allergie haben und trotzdem nach dem Verzehr Verdauungs-Probleme bekommen, sollten Sie diese jedoch nicht ignorieren. Mögliche Ursachen dafür, dass Sie Knoblauch nicht vertragen, können außer einer allergischen Reaktion auch das Reizdarm-Syndrom, ein generell empfindlicher Magen oder ein empfindlicher Darm sein.
Schon ein häufiges Aufstoßen beim Verzehr kann ein Anzeichen dafür sein, dass Sie die scharfe Knolle nicht vertragen. Weitere Symptome sind Blähungen, Sodbrennen, Durchfall, Schweißausbrüche oder im schlimmsten Fall sogar Hautausschläge oder Atemnot. In solchen Fällen müssen Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Trotzdem nicht auf Knoblauch verzichten
Sie vertragen Knoblauch schlecht, wollen aber auch nicht gänzlich darauf verzichten? Dann sollten Sie Mahlzeiten nur in kleinen Mengen mit Knoblauch würzen, und die Zehe so klein wie möglich zerstückeln. Anstelle von frischem Knoblauch können Sie auch ein Knoblauch-Pulver verwenden, das normalerweise nicht zu Verdauungsproblemen führt.
Essen Sie Knoblauch außerdem nicht zusammen mit stark blähenden Lebensmitteln wie Kohl, Bohnen, Milchprodukten oder Kraut. Was nach übermäßigem Verzehr immer hilft, um die Beschwerden loszuwerden: Viel Wasser trinken.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.