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Biologika in der Rheuma-Therapie: Höhere Lebenserwartung


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Körpereigene Proteine
Biologika in der Rheuma-Therapie: Höhere Lebenserwartung

tg (CF)

Aktualisiert am 18.02.2013Lesedauer: 2 Min.
Biologika werden über Infusionen verabreichtVergrößern des Bildes
Biologika werden über Infusionen verabreicht (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Biologika sind künstlich hergestellte Eiweiße, die den menschlichen Eiweißen nachempfunden sind. Als solche haben sie die Rheuma-Therapie revolutioniert, da sich mit ihnen in vielen Fällen das gestörte Immunsystem wieder in den Griff bekommen lässt, das für die rheumatischen Erkrankungen verantwortlich ist. Doch nicht bei jedem wirken Biologika. Zudem sind sie nicht frei von Nebenwirkungen.

Was sind Biologika?

Biologika sind körpereigenen Proteinen so ähnlich, dass sich mit ihnen gezielt Einfluss auf das Immunsystem und somit die Gesundheit ausüben lässt. Bei Rheumapatienten funktioniert das Immunsystem nicht mehr so, wie es soll, sodass es den eigenen Körper angreift. Entzündete Gelenke sind eine von vielen Möglichkeiten, wie sich Rheuma bemerkbar machen kann.

Lange Zeit ließen sich in der Rheuma-Therapie kaum spürbare Erfolge gegen die Erkrankung erzielen. Erst als die Biologika eingeführt wurden, konnte das Fortschreiten der Erkrankung bei einigen Patienten gestoppt werden. Wie die "Ärztezeitung" berichtet, lässt sich sogar nachweisen, dass Rheumapatienten, die erfolgreich mit Biologika behandelt werden, länger leben als Patienten mit einer konventionellen Basistherapie. (Akupunktur gegen Rheuma: Hilft die alternative Therapie?)

Wie wirken Biologika?

Die biochemisch hergestellten Eiweiße können nicht in Tablettenform verabreicht werden, weil sie ansonsten in Magen und Darm zerstört würden. Stattdessen gelangt der Wirkstoff via Infusion in die Blutbahn oder wird alternativ subkutan unter die Haut gespritzt.

Die so verabreichten Proteine können direkten Einfluss auf das körpereigene Abwehrsystem nehmen, das bei Rheumapatienten aus dem Gleichgewicht geraten ist. So binden die Proteine beispielsweise bestimmte Botenstoffe, die verschiedenste Abwehrreaktionen hervorrufen, die unter anderem für den Gelenkabbau zuständig sind. Da aber verschiedene solcher Abwehrmechanismen für die Erkrankung verantwortlich sind, suchen Wissenschaftler für eine erfolgreiche Rheuma-Therapie nach weiteren Wirkstoffen, mit denen man das Immunsystem positiv beeinflussen kann. (Kältetherapie bei Rheuma verspricht Besserung)

Welche Nebenwirkungen birgt die Rheuma-Therapie?

Doch auch, wenn sich bei vielen Patienten mit Biologika Erfolge bei der Rheuma-Therapie erzielen lassen, ist das Medikament kein Allheilmittel. Einerseits lässt sich bei einigen Patienten keinerlei Wirkung feststellen, andererseits können laut einem Bericht der NDR-Gesundheitssendung Visite Nebenwirkungen wie Hautveränderungen, Luftnot sowie allergische Reaktionen bis hin zum allergischen Schock auftreten.

Genauso gut ist es möglich, dass die Biologika nach Jahren plötzlich ihre Wirkung verlieren. Weiter heißt es in der Sendung, dass nach zehn Jahren das grundsätzliche Risiko für Infektionen sowie das Hautkrebsrisiko steigt. Dies habe sich bei der Auswertung eines skandinavischen Registers zur Langzeitverträglichkeit von Medikamenten ergeben. (Rheumatische Schuppenflechte: Psoriasis-Arthritis)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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