Erste Hilfe Verletzungen mit der PECH-Regel behandeln
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gerade im Freizeitsport enden Sportunfälle häufig mit einer Verstauchung, Muskelrissen, Zerrungen und Prellungen. Als Erste Hilfe-Maßnahme hat sich hier die sogenannte PECH-Regel etabliert. Ein anschließender Arztbesuch ist meist dennoch unumgänglich.
Erste Hilfe bei Sportverletzungen
Egal, ob Verstauchung, Zerrung oder Prellung: Bei Sportverletzungen lässt sich für Laien in der Regel nicht unmittelbar feststellen, welche Art der Verletzung vorliegt.
Als Erste Hilfe gilt die PECH-Regel. Dies ist die Abkürzung für die Reihenfolge folgender Behandlungsschritte:
Pause – Eis – Compression – Hochlagern
Pause | Beenden Sie Ihre sportliche Aktivität umgehend. |
Eis | Kühlen Sie den betroffenen Muskel oder das Gelenk schnellstmöglich. Um Erfrierungen zu vermeiden, legen Sie Eis nicht direkt auf die Haut. Verwenden Sie besser einen feucht-kalten Umschlag. |
Compression | Legen Sie einen elastischen Druckverband an. Die Kompression hilft, die Schwellung zu reduzieren. Hilfreich ist es, wenn Sie den Eis-Umschlag in den Verband integrieren, um so langfristig für Kühlung zu sorgen. |
Hochlagern | Anschließend lagern Sie die verletzte Stelle hoch. |
Verstauchung: Arzt diagnostiziert Ausmaß der Verletzung
Eine Verstauchung entsteht, wenn ein Gelenk über dessen Bewegungsspielraum hinaus belastet wird. Meist ist das Sprunggelenk lädiert, doch auch Knie und Handgelenke sind immer wieder betroffen. Die Folge dieser Überbelastung ist eine Überdehnung der Gelenkkapseln, oft in Verbindung mit einer Zerrung der umgebenden Bänder oder Muskeln. Das Gelenk bleibt zwar belastbar, dies verursacht aber große Schmerzen.
Um das genaue Ausmaß der Verletzung zu diagnostizieren, sollte ein Arzt die Verstauchung untersuchen. Röntgenaufnahmen geben Ausschluss darüber, ob auch Knochen in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Ist dies nicht der Fall, kann die Verletzung ohne operativen Eingriff innerhalb einer oder zwei Wochen abheilen, indem Sie das Gelenk schonen. Stellt der Arzt hingegen eine Schädigung der Gelenkknochen fest oder sind die stabilisierenden Bänder geschwächt, kann eine Operation notwendig sein.
Zerrung durch Überdehnung der Muskeln
Kommt es beim Sport zu einer Überdehnung der Muskeln oder auch der Bänder, kann eine Zerrung die Folge sein. Geschuldet ist diese Verletzung häufig unzureichendem Aufwärmen der Muskulatur, die anschließend überbeansprucht wird. Die Verletzung verursacht starke Belastungs- und Druckschmerzen und sollte von einem Arzt genauer untersucht werden, da die Gefahr eines Muskelfaserrisses besteht. Wichtig ist anschließend, dass die betroffene Muskelpartie geschont wird – selbst dann, wenn die Beschwerden bereits abgeklungen sind, so das Gesundheitsportal lifeline.de. Ärzte können für die Schonphase schmerzlindernde Medikamente verschreiben.
Prellung: Schmerzhafte Sportverletzung
Der berühmte "Pferdekuss" oder andere Gewalteinwirkungen direkt auf das Muskelgewebe führen unweigerlich zu schmerzhaften Prellungen. Blut sammelt sich in der betroffenen Muskelpartie, das Gewebe schwillt an und die betroffene Körperstelle verursacht große Schmerzen. In den meisten Fällen ist es nicht notwendig, einen Arzt aufzusuchen. In besonders schweren Fällen kann es jedoch zu einer übermäßig starken Einblutung kommen, die einen erhöhten Druck auf Muskelfasern, Blutgefäße sowie Nerven ausüben kann, so das Gesundheitsportal onmeda.de. In diesem Fall ist eine ärztliche Behandlung unbedingt empfehlenswert, da es im betroffenen Muskel zu Durchblutungsstörungen kommen kann.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.