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Fieber ohne Thermometer messen: (Wie) geht das?


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Temperatur einschätzen
Fieber ohne Thermometer messen – (wie) geht das?


Aktualisiert am 15.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann sitzt auf dem Sofa und hält sich die Hand an die StirnVergrößern des Bildes
Ohne Thermometer lässt sich schwer sagen, ob eine Person wirklich Fieber hat. (Quelle: Liubomyr Vorona/getty-images-bilder)

Fieber oder nicht? Diese Frage lässt sich ohne ein Thermometer nicht sicher beantworten. Wie Sie die Temperatur trotzdem ungefähr einschätzen können.

Ein Thermometer zeigt relativ zuverlässig an, ob eine Person Fieber hat – und wenn ja, wie hoch das Fieber ist. Doch was tun, wenn kein Fieberthermometer zum Messen griffbereit ist?

Ohne ein Thermometer lässt sich zwar nicht mit Sicherheit sagen, ob es sich tatsächlich um Fieber handelt. Jedoch gibt es einige Anzeichen, anhand derer sich die Temperatur grob beurteilen lässt.

Ab wann ist es Fieber?

Von Fieber sprechen Fachleute meist, wenn die Temperatur bei Erwachsenen über 38 Grad Celsius liegt (rektal gemessen). Dieser Wert gilt auch für Säuglinge. Bei Babys über drei Monaten und kleinen Kindern liegt der Grenzwert hingegen bei 38,5 Grad.

Temperatur per Hand fühlen

Der "Klassiker", um mögliches Fieber ohne Thermometer zu messen, ist wohl das Fühlen per Hand. Sind Stirn oder Nacken ungewöhnlich heiß, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass die Körpertemperatur erhöht ist.

Ein Beweis für Fieber ist diese Methode natürlich nicht – und auch die Höhe eines eventuell vorhandenen Fiebers lässt sich damit nicht bestimmen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich tatsächlich um Fieber handelt, steigt jedoch, wenn die Person weitere typische Anzeichen aufweist.

Weitere Anzeichen für Fieber

Ist die Körpertemperatur zu hoch, zeigt die betroffene Person in der Regel auch körperliche Auffälligkeiten. Dazu zählen zum Beispiel:

  • ein heißes, rotes Gesicht, wobei die restliche Haut blass wirkt (vor allem bei Kindern)
  • glasige Augen
  • ungewöhnliche Müdigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Krankheitsgefühl
  • Gelenk-, Muskel-, und/oder Gliederschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • vermehrter Durst
  • Schweißausbrüche
  • eine trockene, belegte Zunge
  • Übelkeit, Erbrechen
  • eine erhöhte Atem- und Pulsfrequenz
  • Verstopfung
  • Unruhe
  • Verwirrtheit, Halluzinationen (bei hohem Fieber)

Wichtig: Von der Intensität der Symptome lässt sich nicht unbedingt auf die Höhe des Fiebers schließen.

Je nach Ursache des Fiebers können weitere Beschwerden auftreten – zum Beispiel Halsschmerzen oder Husten, wenn es sich um eine Grippe (Influenza) handelt. Bei Kindern fällt unter Umständen auf, dass sie besonders weinerlich, quengelig oder unruhig sind.

Ein weiteres Anzeichen von Fieber kann vor allem zu Beginn einer Erkrankung Schüttelfrost sein: Der Person ist kalt, wobei ihre Muskeln gleichzeitig zittern. Die Stirn fühlt sich heiß an.

Gewissheit bringt nur das Thermometer

Anhand der genannten Anzeichen lässt sich in vielen Fällen auch ohne Thermometer abschätzen, ob jemand Fieber hat. Vor allem bei Babys und Kindern ist es jedoch wichtig, sicher sagen zu können, wie hoch die Körpertemperatur genau ist.

Um Gewissheit zu haben, hilft daher nur ein Fieberthermometer. Dieses ist ab wenigen Euro in der Apotheke oder Drogerie erhältlich. Viele Smartphones ermöglichen mittlerweile ebenfalls eine Messung.

Die Bandbreite der zur Verfügung stehenden Thermometer ist groß. Manche bevorzugen die "klassische" Messung im After, im Mund oder in der Achselhöhle, andere setzen auf die (teils kontaktlose) Messung im Ohr oder an der Stirn. Besonders präzise ist die Messung im After.

Fazit: Auch ohne Thermometer lässt sich häufig beurteilen, ob eine Person Fieber hat. Um sicher sein zu können, sollte jedoch ein Fieberthermometer in jede Hausapotheke gehören.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Was ist Fieber?". Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten e. V.: www.internisten-im-netz.de (Abrufdatum: 21.5.2024)
  • "Fieber bei Kindern". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 2.11.2022)
  • "Fieber". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: November 2022)
  • "Fieber bei Babys und Kindern". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.kindergesundheit-info.de (Stand: 2.3.2022)
  • "Fiebermessen muss nicht teuer sein". Online-Informationen der Pharmazeutischen Zeitung: www.pharmazeutische-zeitung.de (26.8.2021)
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