Knötchenflechte: Welche Hausmittel helfen?

Selbsthilfe

Knötchenflechte – können Hausmittel helfen?

Die sogenannte Knötchenflechte geht oft mit starkem Juckreiz einher – oder mit einem Brennen, wenn sie im Mund auftritt. Gibt es Hausmittel, die helfen?

Bei der Knötchenflechte (Lichen ruber planus) kommt es zu ausschlagartigen Veränderungen der Haut. Diese sind zwar nicht ansteckend, können aber unangenehm jucken. Dabei entwickeln sich kleine rötlich-violette oder blass-bräunliche flache Papeln, die einen Durchmesser von bis zu einem Zentimeter annehmen können. Manchmal gehen die leicht eckigen Flecken auch ineinander über und wirken so deutlich größer.

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Zwar betrifft die Knötchenflechte überwiegend die Haut, sie kann jedoch zudem (seltener) an den Schleimhäuten oder den Fingernägeln auftreten. Sind im Mundraum Wangeninnenseiten oder die Zunge betroffen, sehen die Hautveränderungen meist eher weißlich aus und können mit einem Brennen verbunden sein. Aber auch rötliche Flecken sind möglich.

Fachkundige Behandlung bei Knötchenflechte wichtig

Die Knötchenflechte ist eine langwierige entzündliche Hauterkrankung, die wahrscheinlich durch eine Autoimmunreaktion hervorgerufen wird. Was diese im Einzelfall auslöst, bleibt oft unklar. Bei der Behandlung ist in der Regel Geduld gefragt.

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Auch wenn es bislang keine ursächliche Therapie gibt, lassen sich die Beschwerden dennoch mit verschiedenen Mitteln und Maßnahmen lindern. Geeignet sind zum Beispiel:

• Antihistaminika
• Glukokortikoide ("Kortison")
• Calcineurinhemmer
• Retinoide
• Immunsuppressiva oder -modulatoren
• PUVA (Abkürzung für "Psoralen plus UV-A", einer UV-Lichttherapie in Kombination mit einem Wirkstoff)

Welche Therapie sich am besten eignet, sollten Betroffene mit dem Arzt oder der Ärztin besprechen. Daneben gibt es weitere Maßnahmen und auch Hausmittel, die eine Knötchenflechte erträglicher machen können. Welche das sind, lesen Sie im folgenden Kapitel.

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Knötchenflechte selbst lindern: Hausmittel und andere Tipps

Nicht immer ist bei einer Knötchenflechte klar, was die Hautveränderungen bei dem oder der Betroffenen ausgelöst hat. Mitunter besteht jedoch ein Zusammenhang zu Infektionen (wie Hepatitis C) oder Allergien – dann gilt es, diese ebenfalls zu behandeln.

In manchen Fällen sind bestimmte Medikamente der Auslöser der Knötchenflechte. Dann ist es ratsam, diese nach ärztlicher Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt in Zukunft entweder zu meiden oder gegen ein anderes Präparat zu tauschen.

Stress oder psychische Belastungen gelten zwar nicht als eigentliche Ursachen einer Knötchenflechte, können die Beschwerden jedoch verschlimmern. Entspannungstechniken und andere Maßnahmen gegen Stress können sich daher möglicherweise positiv auswirken.

Darüber hinaus können Menschen mit einer Knötchenflechte der Haut selbst einiges tun, um die Symptome nicht zu verschlimmern oder auch zu lindern. Hier einige Beispiele:

• Vermeiden Sie Hautverletzungen.
• Vermeiden Sie, dem Juckreiz nachzugeben und zu kratzen, das könnte die Haut verletzen. Legen Sie als Hausmittel stattdessen kühle Kompressen auf.
• Ist die Haut sehr gereizt, kann es helfen, diese vorerst nur mit lauwarmem Wasser zu waschen und auf Seife (oder Schaumbäder) zu verzichten. Waschen Sie die Haare gegebenenfalls über dem Waschbecken, um den Kontakt mit Shampoo auf der restlichen Haut zu vermeiden.
• Vor allem nach der Körperreinigung ist eine intensive Hautpflege mit sogenannten Emolliens wichtig. Das sind Pflegeprodukte mit Inhaltsstoffen, die die Haut weich machen, sie mit Feuchtigkeit versorgen und die Hautbarriere schützen (wie etwa pflegende Öle, Lipide oder Sheabutter).

Bei einer Knötchenflechte der Mundschleimhäute (oraler Lichen ruber planus) sind zusätzlich zur medikamentösen Behandlung folgende Maßnahmen ratsam:

• Vermeiden Sie Tabak und Alkohol.
• Versuchen Sie, Verletzungen der Mundschleimhaut zu vermeiden. Auch schlecht sitzende Zahnprothesen können ein Verletzungsrisiko sein – und sollten gegebenenfalls vom Zahnarzt oder der Zahnärztin angepasst werden.
• Sorgen Sie für eine gute Mundhygiene und putzen Sie sich regelmäßig, aber sanft die Zähne, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
• Medizinische Mundspülungslösungen können unterstützend mehrmals täglich zum Einsatz kommen. Welche sich am besten eignen, kann Ihnen die ärztliche Praxis sagen.
• Aloe-vera-Gel kann, zweimal täglich auf die Stellen im Mund aufgetragen, die Beschwerden lindern und die Heilung begünstigen.
• Reizen bestimmte Lebensmittel die erkrankten Stellen im Mund (wie sehr scharfe, saure oder kantige Speisen), vermeiden Sie diese vorerst.
• Bevorzugen Sie bei schmerzenden Stellen im Mund vorerst weiche, mild gewürzte Speisen, wie etwa Kartoffel- oder Haferbrei.