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Bauchschmerzen: Diese Hausmittel können Ihnen helfen


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Fünf Tipps
Bauchschmerzen: Diese Hausmittel können Ihnen helfen


Aktualisiert am 16.12.2023Lesedauer: 4 Min.
Bauchschmerzen: In vielen Fällen können Hausmittel Linderung verschaffen.Vergrößern des Bildes
Bauchschmerzen: Nicht immer müssen direkt Medikamente eingenommen werden. (Quelle: Tanya Yatsenko/imago-images-bilder)
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Stechen, Kneifen, Spannen: Bauchschmerzen kennt wohl jeder. Nur selten stecken schwere Erkrankungen dahinter. Oft können daher bereits Hausmittel helfen.

Bauchschmerzen kommen häufig vor, da sie viele Ursachen haben können. Oftmals stecken ungünstige Ernährungsgewohnheiten oder Stress dahinter. Welche Hausmittel Linderung verschaffen können – und wann Sie besser zum Arzt gehen sollten.

Bauchschmerzen: Das können die Ursachen sein

Bauchschmerzen können sich ganz unterschiedlich äußeren: krampfend, stechend, diffus oder spannend. Sie können lange anhalten oder ganz plötzlich auftreten und wieder verschwinden. Und: So vielfältig wie die Beschwerden sein können, so viele unterschiedliche Ursachen kommen infrage. Bauchschmerzen sind also keine Krankheit, sondern lediglich ein Symptom.

Schuld an den Bauchschmerzen können zum Beispiel Verdauungsstörungen, Infektionen mit Bakterien und Viren, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder auch psychische Probleme sein. Nach dem Essen treten die Beschwerden besonders häufig auf. Mehr zu den möglichen Ursachen von Bauchschmerzen lesen Sie hier.

Ab wann zum Arzt?

In der Regel deuten Bauchschmerzen also nicht auf eine ernste Erkrankung hin. Wenn die Bauchschmerzen sehr lange anhalten, schlimmer werden und Hausmittel keine Wirkung zeigen, sollten Sie jedoch Ihren Arzt aufsuchen und die Ursache abklären lassen.

Auch wenn Sie merken, dass bestimmte Lebensmittel immer wieder zu Bauchschmerzen führen, sollten Sie die Ursache untersuchen lassen. Möglicherweise leiden Sie an einer Unverträglichkeit oder Allergie.

Hausmittel gegen Bauchschmerzen: Was hilft wirklich?

Bauchschmerzen haben eine Vielzahl von Ursachen und müssen daher auch unterschiedlich behandelt werden. Einige Erkrankungen wie Gallensteine oder eine Blinddarmentzündung erfordern möglicherweise eine Operation. Andere wie Magengeschwüre oder Infektionen können mit Medikamenten gelindert werden.

Gehen die Bauchschmerzen jedoch lediglich auf eine verstimmte Verdauung, Stress oder eine Magen-Darm-Grippe zurück, können auch Hausmittel helfen. Allerdings taugen nicht alle Tipps etwas, die von wohlwollenden Mitmenschen oder dem Internet verbreitet werden.

1. Ingwer

Seit der Antike nutzen die Menschen Ingwer traditionell als Heilmittel gegen Schmerzen, Entzündungen und Übelkeit. Und auch die Wissenschaft bestätigt die gesundheitsfördernde Wirkung von Ingwer – zumindest zu einem gewissen Grad. So wirkt Ingwer durch die enthaltenen Mineralstoffe, ätherischen Öle und den Scharfstoff Gingerol antimikrobiell, entkrampfend und fördert die Produktion von Speichel und Magensaft. Daher ist Ingwer verdauungsfördernd und kann zudem bei Übelkeit und Sodbrennen helfen.

Damit die Inhaltsstoffe des Ingwers ihre volle Wirkung entfalten können, ist es am besten, die frische Knolle zu verwenden. Ein kleines Stück rohen Ingwer zu kauen oder einen frischen Ingwertee (1,5 Gramm Ingwer pro Tasse) oder Ingwer Shot zu trinken, ist daher eine gute Wahl bei Bauchschmerzen oder Übelkeit. Limonaden und Süßigkeiten mit Ingwer sind hingegen nicht wirksam oder empfehlenswert.

Übrigens: Kurkuma wird ebenfalls eine verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt. Die Kurkuma-Wurzel ist allerdings nicht ganz so gut erforscht wie der Ingwer.

2. Kräutertees

Kamille

Auch eine heiße Tasse Kamillentee kann helfen, die Schmerzen bei einer Magenverstimmung zu lindern. Denn die ätherischen Öle, Schleimstoffe und anderen Pflanzenstoffe der Kamillenblüte wirken entzündungshemmend, antibakteriell und krampflösend.

Dafür bereiten Sie am besten einen Tee aus einem gehäuften Esslöffel Blütenköpfe pro Tasse mit abgekochtem, leicht abgekühltem (circa 80 °C) Wasser zu.

Pfefferminze

Pfefferminze wird oft als hilfreiches Mittel gegen Übelkeit und Magenbeschwerden genannt. Und das zu Recht. Denn das Menthol und weitere ätherische Öle in ihren Blättern wirken sowohl antimikrobiell als auch krampflösend. So kann Pfefferminze dabei helfen, die Darmmuskulatur zu entspannen und Blähungen zu mindern.

Um von der Wirkung der Pfefferminze zu profitieren, können Sie zum Beispiel einen Pfefferminztee trinken: Verwenden Sie dafür 1,5 Gramm (etwa einen Esslöffel) getrocknete Pfefferminzblätter pro Tasse. Gießen Sie die Blätter mit kochendem oder leicht abgekühltem (circa 80 °C) Wasser auf und lassen Sie den Tee zehn Minuten ziehen. Alternativ können Sie auch Pfefferminzöl verwenden (sechs bis zwölf Tropfen pro Tag). Da es konzentrierter ist als ein Tee, wird Pfefferminzöl zudem eine lindernde Wirkung beim Reizdarmsyndrom zugeschrieben.

Fenchel-Anis-Kümmel-Tee

Sowohl Fenchel- und Kümmelsamen als auch die Früchte der Anis-Pflanze wirken krampflösend, schwach antimikrobiell und unterstützen so die Verdauung. Anis-Fenchel-Kümmel-Tee wird daher bei leichten krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich sowie gegen Blähungen und Völlegefühl eingesetzt.

Am besten eignen sich frisch zerstoßene Samen beziehungsweise Früchte für die Teezubereitung. Übergießen Sie dazu 1,5 bis 3,5 Gramm der zerstoßenen Samen/Früchte mit 250 Millilitern heißem Wasser und lassen den Tee zehn bis 15 Minuten ziehen.

3. Lakritz

Nicht jeder mag den Geschmack von Lakritz. Wenn Sie unter Bauchschmerzen leiden, ist die schwarze Süßigkeit aber einen Versuch wert. Denn Lakritz besteht aus der Wurzel der Süßholzpflanze, eines der ältesten pflanzlichen Heilmittel der Welt.

Die heilsame Wirkung von Lakritz beruht auf dem in Süßholz enthaltenen Pflanzenstoff Glycyrrhizin. Dieser wirkt schleimlösend, entkrampfend und entzündungshemmend. Daher wird Lakritz oder auch Süßholztee bei Bauchschmerzen durch einen entzündeten Magen oder Darm und unterstützend bei Gastritis empfohlen.

Aber Vorsicht: Bei einem exzessiven Verzehr von Lakritz kann es zu Nebenwirkungen wie Ödemen oder Bluthochdruck kommen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt deswegen, nicht mehr als 100 Milligramm Glycyrrhizin aufzunehmen. Je nach Art der Lakritze sollten Sie nicht mehr als 25 bis 100 Gramm davon am Tag verzehren. Mehr zu der gesundheitlichen Wirkung von Lakritz finden Sie hier.

Lakritze: Wie erkennt man den Glycyrrhizin-Gehalt?

Der genaue Gehalt des Stoffs muss nicht auf der Packung deklariert sein. Ab einem Gehalt von 10 Milligramm pro 100 Gramm muss Süßholz aber entweder in der Zutatenliste zu finden oder der Hinweis "Enthält Süßholz" aufgedruckt sein.

Bei einem Glyzyrrhizingehalt von mehr als 20 Milligramm pro 100 Gramm müssen die Lakritzwaren als "Starklakritz" gekennzeichnet werden. Ist mehr als 40 Milligramm pro 100 Gramm in der Lakritze, muss sogar ein expliziter Warnhinweis vorhanden sein: "Enthält Süßholz – bei hohem Blutdruck sollte ein übermäßiger Verzehr dieses Erzeugnisses vermieden werden".

4. Schonkost

Haferbrei, Banane, geriebener Apfel sowie Karotten- oder Kartoffelsuppe: Sie alle haben eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und eignen sich daher sehr gut bei Bauchschmerzen.

Achten Sie zudem darauf, reizende Lebensmittel zu meiden. Dazu gehören etwa Alkohol, Kaffee, zuckerhaltige Getränke, fettreiche Speisen, blähende Lebensmittel wie Kohl oder Vollkornprodukte sowie sehr scharfe Speisen. Mehr zu magenreizenden und magenschonenden Lebensmitteln finden Sie hier.

5. Wärme

Eine Wärmflasche gegen Bauchschmerzen gehört zu den ältesten und bekanntesten Hausmitteln – zu Recht. Denn die Wärme kann dabei helfen, die Muskeln im Bauch zu entspannen, die Durchblutung und den Verdauungstrakt anzuregen. Legen Sie die heiße Wärmflasche aber nicht direkt auf die Haut, denn das kann zu Verbrennungen führen.

Zusätzlich zur Wärme kann es hilfreich sein, den Bauch leicht zu massieren. Drücken Sie dabei aber nicht so stark, dass es den Schmerz verstärkt. Leichte, kreisende Bewegungen sind besonders geeignet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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