Virus-Warnung in den USA H5N1 tötet Katzen und Zootiere
Die Vogelgrippe breitet sich weiter in den USA aus. Inzwischen sind auch Katzen und Zootiere mit dem Virus infiziert. Vor dem Trinken von Rohmilch wird dringend gewarnt.
Vor wenigen Tagen hat das US-Landwirtschaftsministerium eine neue Anordnung erlassen, wonach sämtliche Rohmilch, also nicht pasteurisierte Milch, auf das Vogelgrippevirus getestet werden muss. Trotzdem sind Medienberichten zufolge nun weitere Tiere am Virus gestorben. Wie der Sender Fox News berichtet, untersucht das Gesundheitsamt im Los Angeles County den Tod zweier Katzen, die angeblich zurückgerufene Rohmilch getrunken hatten. Danach hätten sie Symptome wie Appetitlosigkeit, Fieber und neurologische Probleme gezeigt, heißt es in einer Pressemitteilung des Gesundheitsamtes des Los Angeles County.
"Die infizierten Katzen starben, nachdem sich ihre Krankheit erheblich verschlimmert hatte. Sie wurden anschließend positiv auf Influenza A getestet, was bei Katzen selten vorkommt", heißt es in der Mitteilung weiter. Die Gesundheitsbehörden prüfen diese "mutmaßlichen Vogelgrippe-Fälle" und führen derzeit weitere Tests durch.
Katzen können Grippeviren auf Menschen übertragen
Laut den Gesundheitsbehörden können sich Katzen mit der Vogelgrippe infizieren, wenn sie infizierte Vögel oder andere Tiere fressen oder Rohmilch von infizierten Kühen trinken. Obwohl es möglich ist, dass Katzen Grippeviren auf Menschen übertragen, liegen laut Fox News bislang keine entsprechenden Berichte vor, die den aktuellen Ausbruch der Vogelgrippe vom Typ H5 betreffen.
Um die Verbreitung von Krankheiten wie der Vogelgrippe zu verhindern, raten die Behörden, Haustiere nicht mit Rohmilchprodukten oder rohem Fleisch zu füttern und deren Kontakt mit kranken oder toten Tieren möglichst zu verhindern. Zudem sollen kranke oder tote Vögel gemeldet werden.
Unterdessen sind Berichten zufolge im westlich von Phoenix im US-Bundesstaat Arizona gelegenen Wildlife World Zoo einige Tiere an Vogelgrippe-Infektionen gestorben. Wie das Nachrichtenportal "USA Today" berichtet, starben laut Angaben eines Zoomitarbeiters ein Gepard, ein Berglöwe, ein Purpurhuhn, eine Indische Gans und ein Kookaburra. Auch bei einem weißen Tiger ist eine Infektion bestätigt worden. Ein Sprecher des Zoos erklärte, bei letzterem scheine die Behandlung anzuschlagen.
Experte rät: nur pasteurisierte Milch trinken
Immerhin gebe es seit neun Tagen keine weitere positive Vogelgrippe-Fälle in der Anlage, sagte der Sprecher. "Auch bei unseren Mitarbeitern und Freiwilligen wurde kein einziger Fall der Vogelgrippe festgestellt." Ihm zufolge sei das "Gesamtrisiko für die Öffentlichkeit und die Zoobesucher gering".
Sam Scarpino, Direktor für Künstliche Intelligenz und Biowissenschaften an der Northeastern University in Boston, sagte, die Todesfälle bei den Tieren seien Anzeichen dafür, dass die Lage in den USA "nicht besser, sondern schlimmer" werde, was H5N1 angeht.
Scarpino riet dazu, nur pasteurisierte Milch zu trinken, um die Verbreitung schädlicher Krankheitserreger zu verhindern, die häufig in Rohmilch vorkommen. "Ohne Pasteurisierung bleibt das Virus in der Milch lebensfähig und kann jemanden infizieren, der sie trinkt", sagte er. Das komme jedoch nicht häufig vor, und bei Rohmilchtrinkern sei auch noch keine Häufung von H5N1-Infektionen beobachtet worden. "Das Virus mutiert jedoch und stellt daher ein potenzielles Risiko dar", warnte der Experte.
- foxnews.com: "Bird flu causes deaths of cats and zoo animals as virus spreads in US"
- eu.usatoday.com: "5 animals die after bird flu exposure at Arizona zoo; 25 employees exposed to virus"
- usda.gov: "Stages in National Milk Testing Strategy"
- usda.gov: "USDA Announces New Federal Order, Begins National Milk Testing Strategy to Address H5N1 in Dairy Herds"
- usda.gov: "USDA APHIS Shares Update on Seven New States Coming on Board for its National Milk Testing Strategy"
- wildlifeworld.com: "Wildlife World Zoo & Aquarium"