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Pflegenotstand: Spahn dringt auf bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte


Wegen Fachkräftemangel
Spahn dringt auf bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte

Von dpa
Aktualisiert am 20.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Jens Spahn: Der Gesundheitsminister will den Pflegenotstand bekämpfen.Vergrößern des Bildes
Jens Spahn: Der Gesundheitsminister will den Pflegenotstand bekämpfen. (Quelle: Britta Pedersen/dpa-bilder)

Deutschland hat einen Fachkräftemangel

Wir haben berichtet, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Beschäftigten zu Mehrarbeit bewegen möchte. "Wenn von einer Million Pflegekräften 100.000 nur drei, vier Stunden mehr pro Woche arbeiten würden, wäre schon viel gewonnen", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Viele Beschäftigte in Heimen und ambulanten Diensten hätten ihre Stundenzahl reduziert, "so dass wir auch ein Auge auf die Arbeitsbedingungen werfen müssen".

Nach heftiger Kritik in den sozialen Medien äußerte sich Spahn am Donnerstag in einem Twitter-Video erneut zu dem Thema. Er habe nie gesagt, dass Pflegekräfte einfach ein paar Stunden mehr arbeiten sollten, sagte er in dem Video. Er habe vielmehr darauf hinweisen wollen, dass die Teilzeitquote in der Pflege in den letzten Jahren um über 40 Prozent gestiegen sei. "Deshalb müssen wir die Arbeitsbedingungen verbessern", so Spahn.

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Viele Pfleger sind überarbeitet

Dies hatten vor zwei Wochen auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und Verdi angesichts einer von ihnen vorgestellten Studie zur Überlastung vieler Pflegekräfte gefordert. Demnach fühlen sich Hunderttausende Pflegekräfte durch Überlastung, Dauerstress und geringe Bezahlung ausgezehrt. Nach einer Mitte März vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung vorgelegten Studie gibt es zurzeit 17.000 unbesetzte Stellen in Pflegeheimen.

Pflegeberuf ist "am wenigsten planbar"

Spahn betont: "Am Geld alleine liegt es aber nicht, dass es zu wenige Pflegekräfte gibt." Auch die Organisation der Arbeit sei verbesserungsfähig: "Faire Schichtpläne, verlässliche Arbeitszeiten, auch mal drei, vier freie Tage am Stück", so der Minister. "Derzeit ist die Pflege der am wenigsten planbare Beruf, den es gibt", kritisierte er. "Die meisten Menschen, die in der Pflege arbeiten, arbeiten dort gerne, sie schöpfen viel Kraft aus ihrem Beruf, hadern aber mit den Umständen, die er mit sich bringt."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • dpa
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