Gallenprobleme Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei Gallensteinen
Zuerst ist es nur ein Stechen im rechten Oberbauch, später kann es zu schweren Bauchkrämpfen mit Übelkeit und Erbrechen kommen. Bei Gallenproblemen spielt die Ernährung häufig eine große Rolle.
Galle ist wichtig für die Fettverdauung
Die Gallenflüssigkeit ist ein wichtiger Bestandteil unseres Stoffwechsels. Die gelbgrünliche Flüssigkeit wird von der Leber produziert und ist wichtig für die Verdauung von Fetten aus der Nahrung. In der Gallenblase, einem kleinen, birnenförmigen Beutel unterhalb der Leber, wird die Flüssigkeit gespeichert und eingedickt.
Neben der Verdauung von Fetten scheidet der Körper über die Gallenflüssigkeit Giftstoffe und Abbauprodukte aus dem Stoffwechsel aus.
Übelkeit kann ein Zeichen für Gallenprobleme sein
Häufig sind Gallensteine Ursache für Völlegefühl, Schmerzen im Bereich des rechten Rippenbogens, die bis in die Schulter ausstrahlen, Übelkeit und galliges Erbrechen können Symptome sein. Dunkelbrauner Urin oder eine Gelbfärbung der Augen und Haut sprechen ebenfalls für Gallenprobleme. Leiden Sie unter diesen Symptomen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser kann über eine Ultraschalluntersuchung oder eine Computertomographie (CT) herausfinden, ob sich Gallensteine gebildet haben oder ob Ihre Beschwerden eine andere Ursache haben. Steine können durch fest gewordener Gallenflüssigkeit entstehen. Neben der Ernährung spielen hier aber auch erbliche Faktoren und das Geschlecht eine Rolle.
Ausführlich:
Entstehung und Ursache von Gallensteinen
Das sind typische Gallenstein-Symptome
Eine Gallenkolik kommt plötzlich und heftig
Steine können aus der Gallenblase in den Gallengang rutschen und diesen blockieren. Es kommt zu krampfartigen, sehr heftigen Schmerzen. Die Gallenflüssigkeit kann dann nicht mehr abfließen. Durch den Stau kann zu schmerzhaften Entzündungen kommen. Schlimmstenfalls entsteht eine lebensbedrohliche Bauchfellentzündung.
Ausführlich: Was tun bei einer Gallenkolik
Gallenprobleme? Sie sollten auf Ihre Ernährung achten
Um die Gallenblase nicht zu überlasten, empfiehlt es sich, bestimmte Nahrungsmittel und Inhaltsstoffe nicht in großen Mengen zu verzehren. Das gilt besonders für Personen, bei denen die genannten Symptome immer mal wieder auftreten. Kritisch sind fettreiche Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Käse und Sahne. Auch auf hartgekochte Eier sollte man besser verzichten. Diese enthalten nicht nur viel Fett, sie sind auch schwer verdaulich. Einen Bogen sollten Betroffene ebenfalls um blähende Nahrungsmittel machen. Dazu zählen zum Beispiel Kohlsorten und Hülsenfrüchte. Kritisch sind zudem scharfe Gewürze, Schokolade, sowie schwefelhaltige Konservierungsstoffe, mit denen zum Beispiel Erdnüsse und Mandeln haltbar gemacht werden. Generell empfiehlt sich: cholesterinbewusst und ballaststoffreich essen und tierische Fette vermeiden.
Diäten können zum Gallenstein-Risiko werden
Es klingt wie ein seltsames Phänomenen: Nicht nur fettreiche Nahrungsmittel erhöhen das Risiko für die Bildung von Gallensteinen, auch Fasten oder strenge Diäten kommen als Ursachen in Frage. Bei Diäten wird dem Köper kein, oder nur wenig Fett zugeführt. Die Gallenflüssigkeit wartet in der Gallenblase auf ihren "Einsatz", staut sich an und dickt ein. Gallensteine können entstehen.
Cholesterin beeinflusst die Zusammensetzung der Galle
Übergewicht, eine Schwangerschaft, starke Gewichtsabnahme oder Altersbegingt kann der Anteil des Cholesterin in der Gallenflüssigkeit zunehmen. Auch längere Fastenperioden, Stress oder unregelmäßige Mahlzeiten können die Mixtur beeinflussen und so die Bildung von Gallensteinen fördern.
Alkohol ist in Maßen sogar hilfreich
In geringen Mengen kann Alkohol die Bildung von Gallensteinen sogar erschweren, berichtet die Gesundheitskasse AOK. Es dürfen jedoch feste Grenzwerte nicht überschritten werden: Männer sollten pro Tag nicht mehr als 30 Gramm, Frauen nicht mehr als 25 Gramm reinen Alkohol trinken. Zum Vergleich: 0,6 Liter Bier enthalten etwa 24 Gramm, 0,2 Liter Wein enthalten etwa 16 Gramm Alkohol. Werden diese Werte überschritten, kehrt sich der Effekt um und die Gefahr der Gallensteinbildung steigt, warnt die Gesundheitskasse.
Leben ohne Gallenblase
Verursachen Gallensteine häufiger Symptome, raten Experten oftmals dazu, die Gallenblase operativ entfernen zu lassen. Neben den Beschwerden steigt bei großen Gallensteinen auch die Gefahr, an Gallenblasenkrebs zu erkranken. Die Entfernung der Gallenblase ist möglich, da sie kein lebenswichtiges Organ ist. Menschen, denen sie operativ entfernt werden musste, sollten sich jedoch gesund ernähren und Übergewicht vermeiden.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.