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Bein zuckt beim Einschlafen: Daran kann es liegen


Nicht immer harmlos
Darum zuckt Ihr Bein beim Einschlafen


Aktualisiert am 20.04.2025 - 14:50 UhrLesedauer: 3 Min.
Muskelzuckung beim Einschlafen: Wer das sehr häufig erlebt, sollten einen Arzt aufsuchen.Vergrößern des Bildes
Muskelzuckung beim Einschlafen: Wer das sehr häufig erlebt, sollte einen Arzt aufsuchen. (Quelle: andresr/getty-images-bilder)
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Ein Zucken im Bein, kurz bevor man einschläft, kann erschrecken – und den Schlaf rauben. Viele kennen das, aber nur wenige wissen, was dahintersteckt.

Es passiert oft in dem Moment, in dem der Körper zur Ruhe kommt: Das Bein zuckt, manchmal sogar der ganze Körper – und man ist wieder hellwach. Mediziner sprechen dabei vom sogenannten Einschlafmyoklonus. Für die meisten ist dieses Zucken harmlos, doch es gibt auch Ausnahmen.

Bein zuckt beim Einschlafen: Das steckt dahinter

Rund 70 Prozent der Menschen erleben das Einschlafzucken mindestens einmal im Leben. Dabei handelt es sich um kurze, unwillkürliche Muskelzuckungen, die auftreten, wenn Ihr Gehirn die Schlafphasen wechselt. Am häufigsten treten die Zuckungen in der Einschlafphase und in der unmittelbar darauffolgenden leichten Schlafphase auf.

Warum diese Zuckungen auftreten, ist wissenschaftlich bisher nicht vollständig geklärt. Eine Theorie geht davon aus, dass das Gehirn die besonders leichten Schlafphasen möglicherweise als Wachsein missinterpretiert. Gleichzeitig erkennt das Gehirn, dass sich der Körper nicht bewegt. Um sicherzugehen, dass mit dem Körper alles in Ordnung ist, sendet es ein Signal an die Muskeln – quasi als Probealarm. Die Folge ist ein ruckartiger Bewegungsimpuls, der uns manchmal sogar aufweckt. Die Beine und Arme sind besonders häufig von diesen Zuckungen betroffen. Manchmal kann es sich aber auch anfühlen, als ginge das Zucken durch den ganzen Körper. Dann sind verschiedene Muskelgruppen betroffen.

Gut zu wissen

Neben den Muskelzuckungen können die Signale des Gehirns sich auch anfühlen, als würde man fallen oder sich bewegen.

Mögliche Auslöser – was das Einschlafzucken begünstigen kann

Obwohl die genauen Ursachen für die Einschlafzuckungen nicht bekannt sind, vermuten Experten, dass bestimmte Faktoren sie begünstigen können. Dazu gehören:

  • Stress: Wenn der Kopf abends nicht zur Ruhe kommt, bleibt der Körper in Alarmbereitschaft. Das kann Einschlafstörungen und Muskelzuckungen begünstigen.
  • Koffein: Wer spät Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke trinkt, stört damit den natürlichen Schlafrhythmus. Dadurch bleibt der Körper länger in leichten Schlafphasen, in denen Zuckungen eher auftreten.
  • Übermüdung: Wer über längere Zeit zu wenig schläft, hat instabile Schlafphasen. Dadurch kann es häufiger zu unkontrollierten Muskelreaktionen kommen.
  • Alkohol, Stimulanzien oder Medikamente: Alkohol, sowie bestimmte Medikamente oder Drogen können dazu führen, dass Sie nicht alle Schlafphasen zur Gänze durchlaufen oder länger in leichten Schlafphasen bleiben. Muskelzuckungen können dadurch häufiger vorkommen. Auch der Entzug solcher Substanzen kann die Schlafphasen stören.

Gut zu wissen

Das Restless-Legs-Syndrom ist in der Regel nicht für das Einschlafzucken verantwortlich, auch wenn der Name der Erkrankung es vermuten lassen könnte. Das Restless-Legs-Syndrom ist eher durch ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Beinen gekennzeichnet. Mehr zum Restless-Legs-Syndrom erfahren Sie hier.

Bein zuckt beim Einschlafen: Wann sollte man zum Arzt?

Ein gelegentliches Zucken des Beins beim Einschlafen ist kein Grund zur Sorge. Kommt es aber regelmäßig vor, beeinträchtigt den Schlaf oder geht mit weiteren Symptomen wie Erschöpfung, Zittern, Gleichgewichtsstörungen oder Appetitlosigkeit einher, sollten Betroffene einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Denn in seltenen Fällen kann hinter dem Zucken eine ernsthafte Erkrankung stecken. Es tritt zum Beispiel im Zusammenhang mit Epilepsie, Parkinson oder Lebererkrankungen auf. Auch Nervenschäden, Kopfverletzungen oder bestimmte Medikamente wie starke Antidepressiva, Antihistaminika oder bestimmte Antibiotika können eine Rolle spielen.

Ein Neurologe kann mithilfe spezieller Untersuchungen feststellen, ob es sich um eine harmlose Erscheinung handelt oder ob eine zugrunde liegende Krankheit vorliegt.

Was hilft gegen das Zucken beim Einschlafen?

Wer nur gelegentlich betroffen ist und keine weiteren Symptome hat, kann mit einfachen Maßnahmen vorbeugen:

  • Regelmäßiger Schlafrhythmus: Feste Zeiten zum Einschlafen und Aufwachen stabilisieren die Übergänge zwischen den Schlafphasen.
  • Stress reduzieren: Entspannungsübungen wie Meditation, ruhige Musik oder ein warmes Bad vor dem Zubettgehen können helfen.
  • Auf Koffein verzichten: Am besten schon ab dem späten Nachmittag keine koffeinhaltigen Getränke mehr konsumieren.
  • Alkohol und Drogen vermeiden: Diese Stoffe wirken sich negativ auf die Schlafqualität aus.
  • Schlafumgebung optimieren: Ein ruhiges, dunkles und kühles Schlafzimmer unterstützt das schnelle Einschlafen.

Fazit

Einschlafzuckungen im Bein sind weit verbreitet und in der Regel unbedenklich. Sie entstehen durch natürliche Prozesse im Gehirn während der ersten Schlafphasen. Wer jedoch regelmäßig darunter leidet oder zusätzliche Symptome bemerkt, sollte ärztlichen Rat einholen. Oft hilft schon ein gesünderer Lebensstil, um die Zuckungen deutlich zu verringern und wieder besser zu schlafen.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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