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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gehirnforschung Stress und Depression lassen das Gehirn schrumpfen

Bei jedem Menschen schrumpft im Alter das Gehirn. Gleichzeitig nimmt die geistige Leistungs- und Lernfähigkeit ab.
Genetischer Schalter lässt Hirn schrumpfen
In der aktuellen Studie fanden Forscher heraus, dass bei Menschen, die unter chronischen Stress oder schweren Depressionen leiden, das Gehirn schrumpft. Den Wissenschaftlern war jedoch bislang nicht klar, wie das geschieht. Jetzt zeigte sich, dass es einen "genetischen Schalter" gibt, der im Gehirn mehrere Gene steuert und dafür verantwortlich ist, dass die Zahl der Synapsen bei Stress oder Depressionen schrumpfen, berichtet Pressetext. Dies führe auch zum Verlust von Hirnvolumen, so die Forscher.
Kognitive Schwächen bei Depressiven
"Langjährig depressive Patienten sind in der Regel häufiger von kognitiven Defiziten betroffen. Außerdem ist die Belastbarkeit Betroffener geringer, was sich wiederum negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Oft gehen Depressionen und Dauerstress auch mit einer Einschränkung im sozialen Bereich einher und münden in einem dynamischen Prozess, der sukzessive stärker wird", so Hubert Poppe, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie gegenüber Pressetext.
Auch Rauchen begünstigt den Hirnabbau
Weitere Studien zeigten, dass auch Rauchen und hoher Blutdruck in Zusammenhang mit verminderter Gedächtnisleistung und Demenz steht. Da der Rückgang der Gehirnfunktionen in Demenz enden kann, sei es wichtig diese Faktoren zu kennen, so die Forscher. Nur so könnten geeignete Präventionsmaßnahmen entwickelt werden.
Bewegung verhindert, dass das Gehirn schrumpft
Britische Wissenschaftler hatten bereits in früheren Studien mit Senioren herausgefunden, dass Bewegung dem Hirnschrumpfen entgegensteuert. Die Wissenschaftler beobachteten bei 638 Menschen über drei Jahre lang die Veränderungen im Gehirn. Dazu wurde per Computertomografie die Menge der grauen und weißen Gehirnmasse gemessen. Das Ergebnis der Untersuchung: Das Gehirn der Senioren, die sich am meisten bewegten, war am wenigsten geschrumpft.
Mehrere Spaziergänge in der Woche helfen
Zudem fanden die Forscher bei den körperlich aktiven Probanden weniger Schäden in der weißen Hirnsubstanz. Dabei genügte bereits moderate körperliche Aktivität wie zum Beispiel mehrere Spaziergänge pro Woche. Dabei ist es egal, ob dies ein kurzer Spaziergang, etwas Gartenarbeit oder ein Laufwettkampf ist. Mentale Aktivitäten wie Lesen oder das Lösen von Kreuzworträtseln hingegen haben wenig Einfluss auf die Hirnmasse.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.