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Plagegeister
Wie Sie Wespen am einfachsten vertreiben

bri/vdb/nho

15.08.2012Lesedauer: 3 Min.
Wespen lieben süßes und hassen wildes herumfuchteln.Vergrößern des Bildes
Wespen lieben süßes und hassen wildes herumfuchteln. (Quelle: dpa-bilder)
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Jedes Jahr im Spätsommer belästigen uns Wespen mit ihrer aggressiven Futtersuche. Sie bevölkern Bäckereien und knabbern das Grillfleisch an. Fühlen sich die schwarzgelben Insekten bedroht, stechen sie zu. Deshalb muss man die Plagegeister mit Vorsicht behandeln. Eine Ablenk-Fütterung mit Weintrauben hält die Störenfriede fern. Zehn Tipps gegen Wespen.

Wespen brauchen Proteine

Besonders zwei der acht in Deutschland sozial lebenden Wespenarten werden dem Menschen lästig: Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe. Sie gehören zu den Kurzkopfwespen und ihre Nester beherbergen bis zu 120.000 Tiere. Diese Arten haben einen besonders schlechten Ruf und gelten als die ungeliebten Insekten des Hochsommers. Sie lieben süße Speisen, Getränke und Grillfleisch. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Für ihre eigene Versorgung brauchen die Insekten Proteine, die sie häufig auf dem gedeckten Gartentisch finden. Fleisch zum Beispiel brauchen sie zur Aufzucht ihrer Brut. Anders verhält es sich bei Langkopfwespen: Sie interessieren sich nur für Fallobst. Sinnvoll ist es deshalb, Obst im Garten frühzeitig zu ernten und Fallobst regelmäßig zu entfernen.

Wespenvolk ist im August am größten

Die meisten Wespenarten beginnen zwischen Juni und August mit der Anzucht ihrer Männchen und Königinnen. Jetzt im August ist das Wespenvolk deshalb am größten. Anfang September finden die Insekten kaum mehr Nahrung und die sinkenden Temperaturen machen ihnen zu schaffen. Bis Mitte Oktober sind in der Regel alle Wespen gestorben. Nur die Jungköniginnen suchen sich einen Überwinterungsplatz, um im Frühling ein neues Volk zu gründen.

Laden Sie die Wespen ein

So lästig die Tierchen auch sein mögen - wer gegen sie mit Wespenfallen vorgeht, macht alles meist noch schlimmer. Denn eine Wespe in Not, setzt Geruchsstoffe frei und lockt damit andere Wespen an. Die Folge: Es werden immer mehr. Drehen Sie lieber mal den Spieß um und laden die Insekten ein. Ein Mittel, das sich bewährt hat, ist die Ablenk-Fütterung: Einfach überreife Weintrauben rund zehn Meter vom Ort des Geschehens entfernt aufstellen. Das lockt die Wespen an die Weintrauben und hält sie von Kaffeetafel oder Grilltisch fern. Auch der Naturschutzbund rät zu dieser Ablenk-Methode. Ein weiterer Trick gegen die Plagegeister sind eine halbierte Zitrone gespickt mit Gewürznelken und einem Sträußchen Basilikum auf dem Tisch. Das Aroma finden Wespen abstoßend.

Auf keinen Fall nach Wespen pusten

Das beste Mittel gegen Wespenstiche ist jedoch, die Wespen in Ruhe zu lassen - auch wenn es schwer fällt. Die Tiere greifen nur an, wenn man nach ihnen schlägt oder ihren Nestern zu Nahe kommt. Die Wespen wegzupusten mag dem Menschen als milde Abwehrmaßnahme erscheinen, doch weit gefehlt: Das Kohlendioxid in der Atemluft macht die Tiere aggressiv. Außerdem sollte man Wespen nie zerquetschen. Auch tote Wespen können noch stechen und ihr Gift einspritzen.

Spucke gegen den Stich

Hat doch mal eine Wespe zugestochen, hilft es, die Stichstelle mit Spucke einzureiben. Der Speichel kann die Insektengifte neutralisieren. Man kann auch Zwiebel- oder Zitronenscheiben auflegen. Wer jedoch nach einem Stich Schwindel, Übelkeit oder Herzrasen verspürt, muss den Notarzt rufen. Auch stark vergrößerte Quaddeln um den Stich sind ein Fall für den Arzt. Bei solch schwerwiegenden Symptomen handelt es sich um eine Insektengift-Allergie. Menschen mit Insektengift-Allergie sollten in der warmen Jahreszeit stets ein Notfall-Set bei sich tragen.

Was tun mit Wespennestern?

Im Garten an Bäumen oder am Dach bauen Wespen ihre Nester. Diesen sollte man sich nicht zu nahe kommen, denn die Tiere verteidigen das Nest und stechen zu. In der Regel ist ein Wespennest ein Fall für den Schädlingsbekämpfer. Häufig ist es nicht erlaubt, das Nest zu entfernen, denn einige Wespenarten stehen unter Naturschutz. Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe stehen nicht unter Naturschutz. Aber auch deren Nester dürfen nur entfernt werden, wenn dafür ein triftiger Grund besteht und die Wespen zum Beispiel Menschen gefährden. Betroffene sollte sich an die Naturschutzbehörden wenden, um die Situation im Einzelfall zu beurteilen. Die Kosten für die Beseitigung müssen Mieter und Eigentümer meist selbst übernehmen.

Wespen sind besser als ihr Ruf

Auch wenn wir Wespen als lästig empfinden, tragen sie ihr schlechtes Image zu unrecht. Denn kaum ein Mensch sieht, welchen Nutzen die vermeintlichen Störenfriede haben. Wespen halten dem Menschen viele Plagegeister vom Hals. So schleppen die Arbeiterinnen der Gemeinen Wespe viele tausend Insekten, wie Fliegen, Blattläuse und andere Schädlinge, als Nahrung ins Wespennest. Zudem helfen sie bei der Bestäubung von Blüten und sind schmackhafte Beute für Vögel. Es gibt also noch einen Grund mehr, sich mit den schwarz-gelben Insekten zu arrangieren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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