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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Dauer der Erkrankung Wie lange eine Lebensmittelvergiftung anhält

Eine Lebensmittelvergiftung oder -infektion führt zu unangenehmen Beschwerden. Wie lange es dauert, bis diese abklingen – und wann ärztlicher Rat nötig ist.
Wenn mit einiger Verzögerung nach dem Essen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und/oder Durchfall auftreten, könnte es sich um eine Lebensmittelvergiftung oder -infektion handeln.
Erkrankte Personen fragen sich mitunter, wie lange die Beschwerden anhalten werden und ab welcher Dauer ein Arztbesuch wichtig ist.
Lebensmittelvergiftung oder Infektion?
Streng genommen gibt es einen Unterschied zwischen einer Lebensmittelinfektion und einer -vergiftung. Lösen in einem Nahrungsmittel befindliche Keime Beschwerden aus, handelt es sich um eine Lebensmittelinfektion. Bei einer Lebensmittelvergiftung entstehen die Symptome hingegen nicht direkt durch die Erreger, sondern durch Giftstoffe (Toxine), die sie bilden. Nicht nur Erreger, auch bestimmte, in (sub-)tropischen Gefilden wachsende Algen können ein Gift bilden. Für Fische ist dieses Gift namens Ciguatoxin ungefährlich – wird ein solcher Fisch jedoch verzehrt, kann dies beim Menschen zu einer bestimmten Form der Fischvergiftung (Ciguatera) führen.
Dauer: Wie lange hält eine Lebensmittelvergiftung an?
In den meisten Fällen klingen die Symptome einer Lebensmittelvergiftung oder -infektion nach wenigen Tagen ohne besondere Behandlung ab.
Aber: Die Dauer kann von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein. Wie lange die Beschwerden zu spüren sind, ist unter anderem vom Erreger abhängig. Zum Beispiel verläuft eine Infektion mit Noroviren zwar meist heftig, klingt aber in der Regel nach 12 bis 24 Stunden wieder ab. Die Symptome einer Salmonelleninfektion bilden sich nach wenigen Stunden bis Tagen zurück. Sind Campylobacter-Bakterien die Ursache, müssen Erkrankte damit rechnen, dass die Beschwerden bis zu eine Woche anhalten. Andere Erreger sind so gefährlich, dass eine Vergiftung unbehandelt tödlich sein kann – etwa das Bakterium Clostridium botulinum, das zum sogenannten (seltenen) Botulismus führt.
Für die Dauer und die Schwere der Erkrankung spielt jedoch nicht nur der Erreger eine Rolle, sondern auch, ob die Person Vorerkrankungen hat und wie alt sie ist. Es lässt sich also nicht pauschal vorhersagen, wie lang eine Erkrankung wirklich dauert.
- Schwere Symptome möglich: Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung
Wichtig zu wissen: Die ersten Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung oder -infektion treten meist nicht unmittelbar nach dem Essen auf, sondern mit einer gewissen Verzögerung. Wie lang die Zeitspanne zwischen Infektion/Vergiftung und dem Krankheitsausbruch ist – Fachleute sprechen von der Inkubationszeit –, lesen Sie hier.
Symptome halten länger an: Wann zum Arzt?
Entscheidend für die Dringlichkeit eines Arztbesuchs ist nicht nur die Dauer der Erkrankung, sondern auch die Art und Schwere der Symptome sowie der jeweilige Erreger. Nicht zuletzt spielt eine Rolle, in welchem Allgemeinzustand die erkrankte Person ist.
Grundsätzlich sollten Betroffene mit starken und/oder anhaltenden Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung oder -infektion ärztlichen Rat holen. Bestimmte Personengruppen sollten sicherheitshalber schon bei milden Symptomen frühzeitig ärztlich untersucht werden, da ihr Risiko für Komplikationen erhöht ist. Dazu zählen vor allem:
- Babys und Kleinkinder
- immungeschwächte Personen (etwa nach einer Chemotherapie)
- Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen
- Schwangere
- ältere Personen
Bei welchen Beschwerden ein Arztbesuch wichtig ist und wann ein Krankenhausaufenthalt nötig werden kann, lesen Sie im Artikel "Lebensmittelvergiftung – wann ins Krankenhaus?"
Fazit
Meist ist eine Lebensmittelvergiftung oder -infektion nur von kurzer Dauer und klingt innerhalb weniger Tage von selbst ab. Wie lange genau die Beschwerden anhalten und wie stark sie sind, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab und lässt sich nicht vorhersagen. Wichtig ist, bei andauernden und/oder starken Symptomen frühzeitig ärztlichen Rat zu suchen – denn eine Vergiftung/Infektion kann auch einen schweren Verlauf nehmen.
- Online-Informationen des Robert Koch-Instituts: www.rki.de (Abrufdatum: 13.3.2025)
- "Lebensmittelinfektion". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.infektionsschutz.de (Abrufdatum: 13.3.2025)
- "Lebensmittelinfektionen & Lebensmittelvergiftungen". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Abrufdatum: 13.3.2025)
- "Überblick über lebensmittelbedingte Infektionen und Intoxikationen". Online-Informationen des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: bvl.bund.de (Abrufdatum: 13.3.2025)
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.