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Wespenstachel: Auch bei toten Insekten gefährlich


Stichreflex
Wespenstachel: Auch bei toten Insekten gefährlich

Die Wespe ist ein Nützling im Garten und im Grunde recht harmlos. Nur bei Gefahr sticht sie zu. Über den Wespenstachel gelangt Gift unter die Haut des vermeintlichen Angreifers, das Schwellungen, Rötungen, Juckreiz und Schmerzen hervorrufen kann – selbst dann, wenn die Wespe bereits verendet ist.

Aktualisiert am 29.07.2014|Lesedauer: 2 Min.
hm (CF)
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Wespenstachel: Jagdinstrument und Verteidigung

Weshalb haben Wespen einen Stachel? Wie nutzen sie diesen? Wie gefährlich ist der Wespenstachel für Mensch und Tier? Spätestens, wenn das erste Mal im Jahr der Kuchen auf der Terrasse oder dem Balkon eher von Wespen als von Menschen verzehrt wird, kommen diese Fragen auf.

Ihren glatten Stachel kann die Wespe mehrfach verwenden.Vergrößern des Bildes
Ihren glatten Stachel kann die Wespe mehrfach verwenden. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Hier die Antworten: Der Stachel sitzt bei der Wespe – anders als bei Mücken, Wanzen und Flöhen – am Körperende. Der glatte Wespenstachel wird genutzt, um Beutetiere zu töten und sich zu verteidigen. Fühlt sich das Insekt durch den Menschen oder andere Tiere bedroht, sticht es zu. Der Stachelapparat ist mit einer Giftblase und zwei Giftdrüsen kombiniert, so NABU Niedersachsen.

Gift gelangt über den Wespenstachel ins Blut

Über den Stachel gelangt eine geringe Menge Gift unter die Haut oder die Schutzhülle des Opfers, wodurch dieses hormonell beeinflusst, gelähmt oder getötet wird, erklärt der NABU Schleswig Holstein. Im Gegensatz zur Biene kann die Wespe ihren Stachel wieder herausziehen und erneut zustechen. Solch ein Werkzeug besitzen allerdings nur die Weibchen. Männchen führen zwar ähnlich stechende Bewegungen mit dem Hinterleib aus, können aber weder stechen noch Gift spritzen.

Tipp: Bleibt der Stachel in ihrer Haut widererwarten doch einmal stecken, sollten Sie ihn mit einer Pinzette entfernen.

Stichreflex über den Tod hinaus

Die meisten Menschen geraten beim Anblick einer Wespe in Panik. Aus Angst vor dem Wespenstachel und dem Gift verwenden sie schädliche Bekämpfungsmittel oder schlagen zu. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass der Stichreflex der Wespe noch kurze Zeit nach ihrem Tod erhalten bleibt. Gerade verendete und sogar zerteilte Wespen können also weiterhin eine Gefahr darstellen, wenn sie festgehalten oder gequetscht werden.

Bei einem einzelnen Wespenstich besteht jedoch keine Gefahr für Leib und Leben – es sei denn, Sie sind Allergiker oder die Wespe sticht im Mund zu, wodurch Zunge und Schleimhäute stark anschwellen. Atemnot ist eine mögliche Folge. Auch ein allergischer Schock kann durch das Gift hervorgerufen werden. Rufen Sie in solch einem Fall sofort den Notarzt.

Dr. med. Nicola Wagner, Oberärztin der Allergie-Abteilung in der Hautklinik Darmstadt-Eberstadt erläutert in einem Artikel von "Echo Online", dass das Insektengift zu einer Erweiterung der Gefäße und zum Austritt von Entzündungssubstanzen in das Gewebe führt. Die Entzündungsreaktion kann durch Kühlung der betroffenen Stelle gelindert werden und gleichzeitig wird die Engstellung der Gefäße gefördert. Erreichen Sie durch Erste-Hilfe-Maßnahmen keine Linderung, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

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