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Madenwürmer: Können Hausmittel helfen?


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Mittel aus der Natur
Madenwürmer bekämpfen – helfen Hausmittel?


Aktualisiert am 28.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Illustration: Madenwürmer (Enterobius vermicularis) im DarmVergrößern des Bildes
Madenwürmer zählen zu den häufigsten Wurmerkrankungen in Europa. (Quelle: Dr_Microbe/getty-images-bilder)

Wer Madenwürmer entdeckt, möchte diese in der Regel so rasch wie möglich wieder loswerden. Können Hausmittel dabei helfen?

Ein Befall mit Madenwürmern kommt häufig vor. Insbesondere Kinder zwischen vier und elf Jahren sind oft davon betroffen; die Würmer können aber auch bei Erwachsenen zu finden sein. Zu den typischen Beschwerden zählt ein nächtlicher, oftmals quälender Juckreiz im Analbereich. Allerdings macht sich ein Befall nicht immer durch Symptome bemerkbar.

Tauchen Madenwürmer im Stuhl, im Analbereich oder in der Unterwäsche auf, ist der Schreck erst einmal groß. Da die Würmer leicht übertragbar sind, betrifft ein Befall zudem schnell die ganze Familie. Manche Betroffene versuchen, die Madenwürmer zuerst mit Hausmitteln zu bekämpfen. Wer im Internet danach sucht, findet schnell zahlreiche Tipps dazu – helfen sollen unter anderem rohe Karotten, roher Knoblauch oder Kokosöl.

Hausmittel gegen Madenwürmer: Wirkung nicht belegt

Wie gut diese Hausmittel Menschen mit Würmern im Darm tatsächlich helfen, ist wissenschaftlich allerdings kaum untersucht. Sofern überhaupt Studien vorhanden sind, weisen diese häufig Mängel auf, hatten etwa zu wenig Probanden und die Ergebnisse so letztlich wenig Aussagekraft.

Andere Untersuchungen betreffen wiederum zwar verschiedene Würmer, aber keine Madenwürmer (Enterobius vermicularis). Oder die Wirkung der Hausmittel wurde bei Tieren, aber nicht bei Menschen geprüft. Erkenntnisse aus Tierversuchen lassen sich jedoch nicht ohne Weiteres auf den Menschen übertragen.

Wer nun meint, dass solche harmlosen Hausmittel doch aber nicht schaden können, irrt sich möglicherweise. Denn so verzögert sich unter Umständen der Beginn einer Behandlung mit wirksamen Mitteln – und dem Befall, aber auch der weiteren Ausbreitung der Madenwürmer wird kein Einhalt geboten.

Dadurch besteht während der Selbstbehandlung mit Hausmitteln zum einen das Risiko, die Madenwürmer weiterzugeben, und zum anderen, dass Betroffene sich unbemerkt selbst immer wieder neu damit anstecken und den Befall über lange Zeit aufrechterhalten. Bei Mädchen oder Frauen können Madenwürmer bei einem länger bestehenden hartnäckigen Befall zudem vereinzelt auch auf die Scheide übergehen.

Madenwürmer besser mit wirksamen Mitteln behandeln

Anstatt Madenwürmer allein mit Hausmitteln zu bekämpfen ist, es daher ratsamer, die Parasiten gezielt mit Wurmmitteln zu behandeln – diese sind meist gut verträglich. Lesen Sie hier, welche das sind.

Wichtig zu wissen: Um sicherzugehen, dass auch alle gegebenenfalls durch eine Wiederansteckung neu entwickelten Würmer im Darm erwischt werden, sollten Betroffene unbedingt darauf achten, die verordneten Medikamente weisungsgemäß nach einigen Tagen (meist nach zwei und nach vier Wochen) erneut einzunehmen.

Neben den passenden Wurmmitteln spielen außerdem Hygienemaßnahmen eine Rolle: insbesondere regelmäßiges Händewaschen nach dem Toilettengang und vor dem Essen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Wurmerkrankungen". Online-Informationen von Amboss: www.amboss.com (Stand: 2.6.2023)
  • "Oxyuriasis (Madenwürmer)". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 10.1.2023)
  • Rawla, P., et al.: "Enterobius Vermicularis". Online-Informationen von StatPearls (Stand: 8.1.2023)
  • Wendt, S., et al.: "Diagnostik und Therapie des Madenwurmbefalls". Deutsches Ärzteblatt, Jg. 116, Heft 13, S. 213-219 (2019)
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