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Der Südosten strotzt vor Impfgegnern


Erstaunliche Studie
Wo Deutschlands Impfgegner wohnen

t-online, Larissa Koch

06.07.2017Lesedauer: 1 Min.
Die meisten Impfmüden wohnen im Südosten.Vergrößern des Bildes
Die meisten Impfmüden wohnen im Südosten. (Quelle: George Doyle/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Unten rechts auf der Deutschlandkarte wohnen sie, die meisten Impfgegner oder Impfskeptiker. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Vereinigung hat Zahlen im sogenannten Versorgungsatlas veröffentlicht: Im Südosten Deutschlands gibt es demnach besonders viele Kinder, die nicht gegen Masern und Meningokokken geimpft sind.

In den bayerischen Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz und Rosenheim bekommen demnach nur 36 bis 42 Prozent der Kinder die nötigen beiden Impfungen gegen Masern im empfohlenen Zeitraum. Auch in zwei Landkreisen von Baden-Württemberg, in Ravensburg und Freiburg, liegen die Quoten deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Ein ähnliches Bild ergibt sich für die Meningokokken-Impfung. Es hat sich gezeigt, dass die Impfmüdigkeit dieser beiden Schutzimpfungen zusammenhängt: Diejenigen, die eine Masernimpfung ablehnen, entscheiden sich auch gegen die Meningokokkenimpfung.

Im Süden Bayerns und Baden-Württembergs gibt es eine größere zusammenhängende Region, in der die Impfquoten beider Impfungen signifikant niedriger sind als im übrigen Deutschland. Ausgenommen von diesem Effekt ist nur der Großraum München.

Die Impfmüden sind wohlhabend

Den Wissenschaftlern fiel auf, dass wohlhabende Eltern weniger impfen. Das Muster ist eindeutig: In den südlichen Regionen, wo es ein hohes Haushaltseinkommen, eine niedrige Arbeitslosenquote und eine geringe Gesundheitsbelastung besteht, wohnen die Impfskeptiker. Die Autoren der Studie vermuten, dass sich Menschen in sozial bessergestellten Familien intensiver mit dem Thema Impfung auseinandersetzen. "Warum dies aber eher zu einer impfkritischen Haltung als zur Befolgung der Impfempfehlungen führt, sollte zur Verbesserung des Impfschutzes in diesen Regionen genauer analysiert werden“, fordern die Wissenschaftler.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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