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Luftqualität in Deutschland gut, aber nicht gut genug


Veraltete Grenzwerte
Luftqualität in Deutschland ist "gut" - Gesundheit dennoch gefährdet

Von dpa
Aktualisiert am 13.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Station des Luftqualitäts-Überwachungssystems LUQS: Die Feinstoffbelastung in deutschen Innenstädten stellt noch immer ein Problem dar.Vergrößern des BildesStation des Luftqualitäts-Überwachungssystems LUQS: Die Feinstoffbelastung in deutschen Innenstädten stellt noch immer ein Problem dar. (Quelle: IMAGO / Rupert Oberhäuser)

Die Luftqualitätsgrenzwerte in Deutschland sind 2022 nahezu gleich geblieben. Erfreulich ist das nur bedingt, denn die Messungen allein sagen nicht viel aus.

Die Luftqualitätsgrenzwerte in Deutschland sind im vergangenen Jahr nach vorläufiger Auswertung erneut nahezu überall eingehalten worden. "Das ist zunächst sehr erfreulich", sagte der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Dirk Messner, am Montag. Dennoch sei der Schutz der Gesundheit nicht ausreichend sichergestellt.

Grenzwerte für Feinstaub veraltet

Die geltenden Grenzwerte für Feinstaub wurden dem UBA zufolge deutschlandweit im fünften Jahr in Folge eingehalten. Der Jahresmittelgrenzwert für Stickstoffdioxid wurde voraussichtlich noch an zwei verkehrsnahen Messstationen in München und Essen überschritten – damit ist eine Stadt weniger betroffen als im Vorjahr. Hauptquelle für Feinstaub und Stickstoffoxide ist nach Angaben des Umweltbundesamts der Straßenverkehr.

Trotz der Fortschritte müsse berücksichtigt werden, dass die geltenden Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid vor mehr als 20 Jahren festgelegt worden seien und nicht den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprächen, sagte Messner.

Der Jahresmittelgrenzwert für Stickstoffdioxid liege in Deutschland zum Beispiel bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft – die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehle mittlerweile einen Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter. Diesen strengeren Richtwert hielten rund drei Viertel aller Messstationen vor allem in Ballungsräumen und Städten nicht ein, wie es vom UBA hieß.

Schadstoffe bleiben gefährlich

Die EU-Kommission hatte im Oktober vergangenen Jahres bekannt gegeben, den Jahresgrenzwert für Feinstaub bis 2030 um mehr als die Hälfte senken zu wollen. Trotz besserer Luftqualität sind im Jahr 2020 nach Angaben der EU-Umweltagentur EEA annähernd 240.000 Menschen in der EU durch die Belastung der Luft in ihrer Umgebung mit Feinstaub vorzeitig gestorben.

Schadstoffe in der Luft stellten die größte von der Umwelt ausgehende Gesundheitsgefahr dar. Herzkrankheiten und Schlaganfälle seien am häufigsten die darauf zurückgehende Todesursache, gefolgt von Lungenkrebs und anderen Lungenkrankheiten, erklärte die EEA.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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