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Kalte Füße und Hände: Mögliche Ursachen und was dagegen hilft


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Unangenehmes Kälteempfinden
Kalte Füße und Hände: Mögliche Ursachen und was dagegen hilft


Aktualisiert am 20.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Ist zu viel Luft oder zu wenig Wasser im System, bleibt der Heizkörper kalt.Vergrößern des Bildes
Kalte Hände: Bei warmer Umgebung können sie ein Anzeichen von schlechter Durchblutung sein. (Quelle: Evgen_Prozhyrko/getty-images-bilder)
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Kalte Hände und Füße sind oft harmlos. In manchen Fällen können sich aber auch ernste Erkrankungen dahinter verbergen. Worauf Sie achten sollten.

Äußere Einflüsse wie Kälte, Nässe sind als Ursache kalter Hände oder Füße bekannt. Letztere können auch durch zu enges Schuhwerk begünstigt werden. Generell ist das harmlos und kann meist mit angemessener Kleidung vermieden werden.

Dahinter können aber auch ernstzunehmende Erkrankungen stecken. Welche Ursachen möglich sind und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

Kälteempfinden durch niedrigen Blutdruck

Die häufigste Ursache für kalte Hände oder Füße ist eine verminderte Durchblutung. Diese wird oft durch einen niedrigen Blutdruck verursacht. Der Grund: Zieht sich das Herz nicht so stark zusammen, gelangt weniger warmes, sauerstoffreiches Blut in die weiter entfernten Bereiche des Körpers wie die Hände und Füße.

Ein niedriger Blutdruck wird als einer der Gründe vermutet, warum Frauen öfter kalte Hände und Füße haben als Männer. Denn sie leider häufiger an einem niedrigen Blutdruck.

Ein dauerhaft niedriger Blutdruck ist in der Regel nicht gefährlich. Welche Ursachen er hat, ist bisher nicht bekannt. Neben kalten Füßen und Händen kann ein chronisch niedriger Blutdruck auch Symptome wie Müdigkeit und Schwindel hervorrufen.

Info: Ab wann hat man einen niedrigen Blutdruck?

Bei der Messung des Blutdrucks werden zwei Werte angegeben: der systolische (vorn) und der diastolische (hinten) Blutdruck. Der systolische Blutdruck misst den Druck, wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht. Der diastolische Blutdruck misst den Druck auf die Gefäße, wenn der Herzmuskel erschlafft. Es gelten folgende Referzenzwerte: Normaler Blutdruck: 120/80 mmHg Bluthochdruck (Hypertonie): über 140/90 mmHg Niedriger Blutdruck (Hypotonie): 90/60 mmHg

Kalte Gliedmaßen durch Arteriosklerose

Eine weniger harmlose Ursache für schlechte Durchblutung ist die Arteriosklerose. Bei dieser – besonders bei älteren Menschen recht weit verbreiteten – Gefäßerkrankung verengen und verhärten sich Arterien über längere Zeit durch krankhafte Ablagerungen. Die Folge ist eine verminderte Durchblutung bis hin zum vollständigen Gefäßverschluss.

Eine Arteriosklerose kann prinzipiell in allen Blutgefäßen des Körpers entstehen – so auch in den Arterien der Arme und Beine. Sind die Arterien der Beine betroffen, spricht man von einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), auch Schaufensterkrankheit genannt.

Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko, an einer Arteriosklerose zu erkranken. Dazu gehören:

  • hohe (LDL-)Cholesterin- oder Triglyzeridwerte im Blut (Blutfett)
  • Bluthochdruck
  • Diabetes mellitus
  • Übergewicht
  • Nikotinkonsum
  • ungesunde Ernährung
  • langjähriger Stress
  • Erbliche Vorbelastung

Raynaud-Syndrom als Ursache kalter Hände und Füße

Auch bei dem Raynaud-Syndrom handelt es sich um eine Durchblutungsstörung. Bei dieser Erkrankung führen Kälte oder Stress dazu, dass sich Blutgefäße zu sehr zusammenziehen und den Blutfluss in bestimmte Regionen stören. Betroffen sind meist Finger und Zehen. Die Körperstellen werden aufgrund des Blutmangels sehr blass und taub, was zu der typischen blassen Verfärbung führt.

Die Ursache des Raynaud-Syndroms ist nicht genau bekannt. Aber auch bei dieser Durchblutungsstörung sind junge Frauen besonders häufig betroffen. Mehr Informationen zum Raynaud-Syndrom finden Sie hier.

Seltene Ursachen

Auch eine Schilddrüsenunterfunktion, Nervenschäden oder rheumatische Erkrankungen können als Ursachen kalter Gliedmaßen infrage kommen. Diese sind allerdings selten. Wenn zusätzliche Symptome wie Taubheit, Schmerzen oder Kribbeln in den betroffenen Regionen auftreten oder Sie an Konzentrationsschwäche und Müdigkeit leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen.

Kalte Hände und Füße – das können Sie tun

Sind die kalten Gliedmaßen krankheitsbedingt – etwa durch eine Arteriosklerose oder Schilddrüsenunterfunktion –, sollten Sie die Krankheit ärztlich behandeln lassen. Liegt jedoch keine Erkrankung vor, gibt es einige Tipps und Hausmittel, um die Durchblutung anzukurbeln und die Hände und Füße vor Kälte zu schützen.

Verzicht auf Nikotin

Zigaretten und andere tabakhaltige Genussmittel enthalten den Wirkstoff Nikotin. Dieser wirkt gefäßverengend auf kleine Blutgefäße, wodurch die Durchblutung insbesondere der Hände und Finger eingeschränkt wird. Kalte Hände sind die Folge.

Über einen längeren Zeitraum kann Rauchen zu chronischen Gefäßschädigungen führen und die Blutzirkulation langfristig stören – schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein.

Bewegung regt den Kreislauf an

Einer schlechten Durchblutung kann mit Bewegung entgegengewirkt werden. Steigt der Puls, werden meist auch die Hände und Füße wieder wärmer. Wenn Sie im Job viel am Computer sitzen, stehen Sie öfter mal bewusst auf und laufen ein bisschen, damit der Körper wieder Blut in die Füße pumpt.

Auch ein Spaziergang in der Mittagspause kann Ihren Kreislauf wieder ankurbeln. Und: Achten Sie außerdem darauf, beim Sitzen die Beine nicht zu lange übereinander zu schlagen, denn damit schnüren Sie die Blutzufuhr zu den Füßen ab.

Scharfes Essen für eine bessere Durchblutung

Ebenso wie Bewegung kann auch scharfes Essen den Kreislauf anregen und die Durchblutung verbessern.

Außerdem aktiviert ein scharfes Gericht die Hitzerezeptoren im Körper. Diese reagieren nämlich nicht nur auf Temperatur, sondern auch auf Wirkstoffe wie Capsaicin aus Chilischoten. Als Folge vermelden die Rezeptoren Wärme. Auf diese Weise bekommen wir das Gefühl, unser Körper sei warm.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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