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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Beschwerden in der Hand Karpaltunnelsyndrom – Handgelenk kühlen oder wärmen?
Das Karpaltunnelsyndrom kann mit unangenehmen Beschwerden einhergehen. Lesen Sie, inwiefern es helfen kann, das Handgelenk zu kühlen oder zu wärmen.
Menschen mit Karpaltunnelsyndrom verspüren Symptome vor allem in der Hand, etwa ein kribbelndes oder taubes Gefühl in den Fingern. Nachts schläft die betroffene Hand möglicherweise ein. Auch Schmerzen können in den Fingern auftreten und teils in die Hand oder in den Arm ausstrahlen.
Die Beschwerden entstehen, weil der sogenannte Karpaltunnel im Bereich der Handwurzel eingeengt ist und Druck auf den dort verlaufenden Nerv ausübt. Vor allem in der Nacht und gegen Morgen kann sich das unangenehm bemerkbar machen.
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Um das Karpaltunnelsyndrom zu behandeln, genügt es in leichten bis mittelschweren Fällen meist, nachts eine Handgelenkschiene zu tragen. Helfen kann es außerdem, vorerst all jene Belastungen zu meiden, die die Symptome verstärken.
Treten Beschwerden wie Kribbeln oder Schmerzen nur gelegentlich akut auf, empfinden Betroffene möglicherweise Linderung, wenn sie das Handgelenk (neben der eigentlichen Behandlung) kühlen oder wärmen. Wie gut diese Methoden beim Karpaltunnelsyndrom wirken, ist wissenschaftlich jedoch kaum untersucht. Klar ist auch: Heilen lässt sich die Erkrankung damit nicht.
Erfahren Sie in den folgenden Kapiteln, wie sich die Maßnahmen beim Karpaltunnelsyndrom anwenden lassen und wann es ratsamer ist, das Handgelenk zu kühlen oder zu wärmen.
Das Handgelenk bei Karpaltunnelsyndrom kühlen
Wer gelegentlich akute Beschwerden durch das Karpaltunnelsyndrom hat, kann das Handgelenk kühlen, etwa mit einer kühlen Gelkompresse. Durch die Kälte ziehen sich die Gefäße kurzfristig zusammen. In der Folge lassen auch Gewebeschwellungen im Karpaltunnel möglicherweise ein wenig nach. Das kann den eingeengten Nerv vorübergehend entlasten und so etwaige Symptome verringern. Die Kälte hemmt zudem die Schmerzrezeptoren und wirkt daher in gewissem Maße betäubend.
Um einen positiven Effekt zu erzielen, ist es bei akuten Karpaltunnelsyndrom-Beschwerden ratsam, das Handgelenk nicht ununterbrochen, sondern mit Pausen zu kühlen. Wickeln Sie dazu beispielsweise eine kalte (aber nicht eiskalte) Kompresse um das Handgelenk oder tauchen Sie die Hand in ein kühles Wasserbad und wenden Sie die Kälte etwa ein- bis zweimal pro Stunde je 10 bis 15 Minuten an.
Das Handgelenk bei Karpaltunnelsyndrom wärmen
Auch Wärme kann sich mitunter positiv auf das Karpaltunnelsyndrom auswirken und etwa bei steifen Fingern die Beweglichkeit verbessern. Gönnen Sie Ihrer Hand dazu etwa drei- bis viermal täglich ein warmes Bad (bei etwa 33 bis 37 Grad Celsius Wassertemperatur) und führen Sie darin mit Hand und Handgelenk sanfte Bewegungen aus.
Bei Wärme weiten sich die Blutgefäße, laufen Stoffwechselvorgänge (wie Nährstofftransporte) schneller ab und entspannen sich die Muskeln. Das kann beim Karpaltunnelsyndrom zwar grundsätzlich angenehm sein, bei akuten Schmerzen durch das Engpasssyndrom ist Wärme jedoch möglicherweise kontraproduktiv.
Warmkalte Wechselbäder bei Karpaltunnelsyndrom
Auch wechselwarme Handbäder können bei Beschwerden durch das Karpaltunnelsyndrom Erleichterung bringen. Tauchen Sie Hand und Handgelenk dazu erst für drei Minuten in warmes Wasser und wechseln Sie im Anschluss für eine Minute in kaltes Wasser. Wiederholen Sie das Ganze danach noch etwa dreimal. Die wechselwarmen Handbäder können Sie zwei- bis dreimal pro Tag anwenden.
Der Temperaturwechsel soll entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte haben und dadurch förderlich für den Verlauf des Karpaltunnelsyndroms sein. Wissenschaftlich erwiesen ist das jedoch nicht.
Fazit: Das Wichtigste in Kürze
Beim Karpaltunnelsyndrom haben Kühlen und Wärmen unterschiedliche Effekte. Wie gut die Hausmittel die Beschwerden lindern können, ist aus wissenschaftlicher Sicht unklar. Viele Betroffene empfinden das Kühlen oder Wärmen des Handgelenks jedoch als angenehm. Bei akuten Beschwerden wie Schmerzen oder Kribbeln ist Kälte hingegen ratsamer als Wärme. Welche Methoden sich im Einzelfall am besten eignen und welche Therapiemaßnahmen noch infrage kommen, sollten Betroffene mit dem Arzt oder der Ärztin besprechen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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