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Forscher finden erstmals Mikroplastik in menschlicher Leber


Gefährlicher Kunststoff
Forscher finden erstmals Mikroplastik in menschlicher Leber

Von afp
11.07.2022Lesedauer: 1 Min.
Mikroplastik: Die mikroskopisch kleinen Kunststoffpartikel wurden zuvor aber bereits in Blut, Stuhl und Plazenta von Menschen bestätigt.Vergrößern des Bildes
Mikroplastik: Die mikroskopisch kleinen Kunststoffpartikel wurden zuvor aber bereits in Blut, Stuhl und Plazenta von Menschen bestätigt. (Quelle: microgen/getty-images-bilder)

Hamburger Forscher haben Kunststoffpartikel in der menschlichen Leber entdeckt. Welche Menschen betroffen sind und welche Erklärungsversuche es gibt.

Forscher aus Hamburg haben nach eigenen Angaben erstmals Mikroplastik in der menschlichen Leber nachgewiesen. Der Nachweis ergab sich nach Angaben des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) bei einer gemeinsamen Studie von UKE-Beschäftigten sowie Experten der Hamburger Universität. Betroffen waren Menschen mit Leberzirrhose, einer krankhaften Veränderung der Leber. Bei Menschen mit gesunder Leber wurde kein Mikroplastik gefunden.

Kunststoffteile in anderen Organen auch bereits gefunden

Laut UKE wurden Gewebeproben aus Organen von sechs Menschen mit Leberzirrhose und fünf Menschen ohne Lebererkrankung für die Studie analysiert. Demnach war es der erste Nachweis von Mikroplastik in menschlichem Lebergewebe. Die mikroskopisch kleinen Kunststoffpartikel wurden zuvor aber bereits in Blut, Stuhl und Plazenta von Menschen bestätigt. Es gab auch schon Nachweise im Gewebe von Mäusen, wie die Hamburger Universitätsklinik weiter berichtete.

Demnach könnte ein bei Lebererkrankungen auftretender Bluthochdruck in den Adern rund um die Leber sowie eine damit zusammenhängende Veränderung der Darmdurchlässigkeit eventuell eine mögliche Erklärung für die vermehrte Aufnahme von Mikroplastik bei Studienteilnehmern mit Leberzirrhose sein. Die entsprechende Studie wurde nun im Fachmagazin eBioMedicine veröffentlicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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