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Neue Studie
Gartenarbeit hilft besser gegen Schlafprobleme als Sport


Aktualisiert am 23.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Gartenarbeit: Tageslicht und frische Luft wirken nicht nur tagsüber positiv.Vergrößern des Bildes
Gartenarbeit: Tageslicht und frische Luft wirken nicht nur tagsüber positiv auf die Gesundheit. (Quelle: Valeriy_G/getty-images-bilder)
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Je aktiver Sie sind, desto besser schlafen Sie. Aber es scheint einen Unterschied zu machen, welcher Aktivität Sie nachgehen. Das hat eine aktuelle Studie herausgefunden.

Schlafstörungen sind in Deutschland weit verbreitet. Etwa ein Drittel der Bevölkerung leidet regelmäßig unter Schlafstörungen. Ein- und Durchschlafstörungen gehören zu den häufigsten Problemen.

Viele Experten empfehlen körperliche Aktivitäten als Gegenmittel. Denn wenn wir abends müde sind, können wir tendenziell besser schlafen. Gartenarbeit könnte einen besonders positiven Einfluss auf die Schlafqualität haben. Das hat eine aktuelle Analyse von Forschenden aus den USA und China ergeben. Die Studie wurde im "Journal of Affective Disorders" veröffentlicht.

Gärtner leiden seltener unter Schlafproblemen

Für die Studie werteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Daten von rund 62.000 Erwachsenen in den USA aus. Die Daten stammen aus einer landesweiten Gesundheitsbefragung von 2017. Dabei gaben die Teilnehmer unter anderem Auskunft über ihre Schlafdauer und wie häufig sie an Schlaflosigkeit oder anderen Schlafproblemen leiden. Zudem wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie Sport treiben oder regelmäßig im Garten arbeiten.

Sechs Prozent der Befragten zählten Gartenarbeit zu ihren häufigsten Tätigkeiten. 67 Prozent bewegten sich vorwiegend auf andere Weise, trieben etwa einen bestimmten Sport. Die übrigen 27 Prozent waren nach eigenen Angaben wenig körperlich aktiv.

Anschließend verglichen die Forschenden die Angaben zu Schlafproblemen und den Aktivitäten. Dabei zeigte sich: Personen, die regelmäßig im Garten arbeiten, leiden seltener an Schlafproblemen. Verglichen mit wenig körperlich aktiven Personen lag die Wahrscheinlichkeit für Schlafstörungen bei ihnen um 42 Prozent niedriger. Bei denen, die anders körperlich aktiv sind, war das Risiko um 33 Prozent geringer. Damit scheint Gartenarbeit noch wirkungsvoller vor Schlafstörungen zu schützen als andere Aktivitäten.

Je mehr Zeit in der Natur, desto besser

Auch in der durchschnittlichen Schlafdauer zeigte sich ein Vorteil für Gärtner: Sie schliefen pro Nacht im Mittel 7,14 Stunden – etwa 10 bis 15 Minuten länger als die anderen Gruppen. Zudem haben die Forschenden festgestellt: Je mehr Zeit die Befragten mit Gartenarbeit verbrachten, desto geringer war ihr Risiko für schlechten Schlaf.

Die Studienautoren führen den positiven Effekt von Gartenarbeit auf verschiedene Faktoren zurück: So stellt Gärtnern ihnen zufolge verglichen mit anderen körperlichen Aktivitäten besonders vielseitige körperliche und geistige Anforderungen. Außerdem könnten das Tageslicht bei der Arbeit im Freien und die entspannende Wirkung der Natur zusätzlich zur Verbesserung des Schlafs beitragen, vermuten sie.

Zeit in der Natur tut nachweislich gut

Die stressreduzierende und vitalisierende Wirkung durch Zeit in der Natur ist mittlerweile durch viele Studien bewiesen. Konkret führt sie dazu, dass der Puls langsamer wird, Blutdruck und Stresslevel sinken sowie das Immunsystem stimuliert wird. Im Gehirn werden jene Areale besser durchblutet, die für Entspannung und Ruhe zuständig sind; bei Kindern lassen ADHS-Symptome nach.

Der positive Effekt von Gartenarbeit trat zwar unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildungsniveau und Gewicht auf. Allerdings geben die Forscher zu bedenken, dass es ebenso denkbar sei, dass ausgeschlafene oder weniger gestresste Menschen eher fähig und motiviert sind, Gartenarbeit zu verrichten. Weitere Studien seien daher notwendig, um eine eindeutige Ursache-Wirkungs-Beziehung nachzuweisen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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