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Handball-EM: Darum riechen die DHB-Spieler an ihren Händen


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Echt dufte
Mit diesem Trick bleiben die deutschen Handballer fokussiert


23.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Das DHB-Team während der EM: Einige Sportler nutzen ein bestimmtes Öl.Vergrößern des Bildes
Das DHB-Team während der EM: Einige Sportler nutzen ein bestimmtes Öl. (Quelle: Tom Weller/dpa)

Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft geht es bei der EM um alles. Bei jedem Spiel ist höchste Konzentration gefragt – dabei greifen einige auf einen Geheimtrick zurück.

Aufmerksame TV-Zuschauer konnten beobachten, wie DHB-Bundestrainer Alfred Gíslason am Spielfeldrand an seinen Händen schnüffelte. Auch einige Spieler haben sich in der Vergangenheit von den Physiotherapeuten eine Flüssigkeit auf die Hände oder auf das Trikot träufeln lassen und dann daran gerochen. Worum es sich dabei handelt? Japanisches Minzöl.

Darum nutzen Handballspieler Minzöl

Das in Sportlerkreisen als "Japanöl" bekannte Minzöl ist keinesfalls Doping, sondern eine harmlose Substanz. Es wird von Handballern gerne verwendet, um Nase und Kopf freizubekommen. Denn das ätherische Öl stimuliert beim Einatmen die Kälterezeptoren in der Nasenschleimhaut und reduziert dadurch innerhalb kürzester Zeit das Verstopfte-Nase-Gefühl. Das hat gerade in der trockenen Hallenluft für die Spieler eine wohltuende Wirkung.

Zusätzlich wird Minzöl nachgesagt, dass es erfrischend wirkt und der Duft auf eine angenehme Weise wach macht, was die Aufmerksamkeit erhöht und die Konzentration steigert. Wissenschaftlich belegt ist dieser Effekt jedoch nicht.

Was Minzöl noch leisten kann

Die Japanische Minze kann nicht nur dabei helfen, die Nase freizubekommen und Erkältungssymptome abzuschwächen. Studien zufolge kann sich das ätherische Öl in seiner Anwendung auf verschiedenen Ebenen auf unseren Körper auswirken.

Am häufigsten wird es bei Muskelbeschwerden genutzt. Das ätherische Öl kann zum Beispiel nach einer Sporteinheit in die Waden einmassiert werden. Das kann Wadenkrämpfen vorbeugen und durch den kühlenden Effekt auf der Haut für Entspannung sorgen. Neben den Muskeln können auch die Gelenke von der Wirkung des Minzöls profitieren – etwa die Kniegelenke. Bei leichten Schwellungen und Reizungen kann das Öl die Schmerzen lindern.

Spannungskopfschmerzen können ebenfalls mit Minzöl behandelt werden. Dazu tragen Sie ein paar Tropfen auf die Schläfen und auf die Stirn auf und massieren Sie die Stellen mit leichtem Druck. Experten zufolge regt das Öl die Kälterezeptoren auf der Haut an und verursacht einen Kühlungseffekt, der die Schmerzen abmildern kann. Nach der Anwendung sollten Sie unbedingt Ihre Hände waschen. Das Minzöl darf nicht ins Auge gelangen, denn sonst drohen schmerzhafte Reizungen.

Die Japanische Minze liefert das heilsame Minzöl mit dem Hauptwirkstoff Menthol.
Die Japanische Minze liefert das heilsame Minzöl mit dem Hauptwirkstoff Menthol. (Quelle: kazmulka/getty-images-bilder)

Wichtig

Hausmittel auf der Basis von Heilpflanzen haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, trotz Behandlung nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie sie ärztlich abklären lassen.

Die Wirksamkeit von Minzöl bei Kopfschmerzen konnte bereits in mehreren kontrollierten Studien nachgewiesen werden. Zum Teil wird es auch für Migränepatienten bei leichten Attacken empfohlen. Bei Allergien oder Asthma ist allerdings Vorsicht geboten. Dann sollten Betroffene vor der Anwendung des ätherischen Öls Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Schließlich hat auch die Naturkosmetik die wohltuende Wirkung von Minzöl entdeckt. In zahlreichen Hautpflegeprodukten ist das duftende, ätherische Öl enthalten. Es soll die Haut geschmeidiger machen und für Frische sorgen. Bei empfindlichen Menschen kann Minzöl aber auch Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) auslösen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Archivmaterial
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