Geschlossene Türen Weshalb die Apotheken heute zeitweise schließen
Erneut hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) seine Mitglieder zu Streiks aufgerufen. Was Sie wissen sollten.
Zuletzt am 14. Juni veranstalteten die Apotheker einen bundesweiten Protesttag. Nun sind sie erneut zum Streik aufgerufen. Zwischen 13 und 16 Uhr sollen die Geschäfte heute geschlossen bleiben. In der Zeit sicherten die Notdienstapotheken die Akutversorgung mit Arzneimitteln und stünden für Notfälle zur Verfügung, teilte der Apothekerverband mit.
Lauterbach hält in der Zeit eine Rede
Grund für die Schließung in dieser Zeit ist eine Rede, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf halten soll. Die Apothekerverbände fordern unter anderem eine Erhöhung der Apothekenvergütung um 2,7 Milliarden Euro pro Jahr.
Sie beklagen Lieferengpässe, Personalmangel und überbordende Bürokratie. Der für die Apothekenhonorierung besonders wichtige Festzuschlag auf die per Rezept verordneten Medikamente sei zuletzt 2013 erhöht worden, begründete ABDA-Präsidentin Overwiening die Forderung.
Nur noch knapp 18.000 Apotheken in Deutschland
Demnach werden die Landesapothekerverbände ihren Mitgliedern empfehlen, am heute (27. September) zwischen 13 und 16 Uhr zu schließen. Bundesweit gab es Ende Juni noch 17.830 Apotheken, das sei der niedrigste Wert seit mehr als 40 Jahren.
Wie viele Apotheken morgen tatsächlich schließen werden, bleibt abzuwarten. Von der Protestaktion ausgenommen sind die für den Notdienst eingeteilten Betriebe. Die nächsten notdiensthabenden Apotheken in Ihrer Nähe finden sie unter aponet.de.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa
- Apotheken-Umschau: Apotheken wollen am 27. September erneut streiken