Newsblog zum Ukraine-Krieg Trump hofft auf Abkommen "in dieser Woche"

Die von Russland angeordnete Oster-Waffenruhe war von kurzer Dauer. In der Nacht warnt die ukrainische Luftwaffe wieder vor feindlichem Beschuss. Alle News im Blog.
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Erneut Luftalarm – Selenskyj: Russland hat gegen Feuerpause verstoßen
Kurz nach dem Ende der von Moskau angeordneten Oster-Feuerpause im Ukraine-Krieg hat es in der Nacht in weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm gegeben. Einer Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Feuerpause nach Ostern um 30 Tage zu verlängern, kam Moskau nicht nach. Selenskyj wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zudem vor, die Feuerpause nur zum Schein eingehalten zu haben. Es habe knapp 3.000 Verletzungen der Feuerpause gegeben. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. Hier lesen Sie mehr.
Trump hofft auf Abkommen zwischen Ukraine und Russland "in dieser Woche"
US-Präsident Donald Trump hofft nach eigenen Angaben auf ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe in der Ukraine in den kommenden Tagen. "Hoffentlich werden Russland und die Ukraine diese Woche ein Abkommen schließen", schreibt Trump am Sonntag in seinem Onlinedienst Truth Social, ohne weitere Angaben zu möglichen Fortschritten in den Verhandlungen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs zu machen. Beide Länder könnten anschließend "große Geschäfte mit den Vereinigten Staaten von Amerika machen". Hier lesen Sie mehr.
Selenskyj schlägt neue Waffenruhe vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeschlagen, Angriffe auf zivile Infrastruktur für mindestens 30 Tage auszusetzen. So lange sollten Drohnen und Raketen derartige Ziele nicht angreifen. "Wenn Russland einem solchen Schritt nicht zustimmt, wird dies beweisen, dass es nur jene Dinge fortsetzen will, die Menschenleben zerstören und den Krieg verlängern", schrieb Selenskyj auf der Plattform X.
Kreml: Waffenruhe wird nicht verlängert
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte überraschend zu Ostern eine kurze Feuerpause verkündet. Eine Verlängerung plant der Kreml allerdings nicht. Mehr dazu lesen Sie hier.
Kiew als russisch bezeichnet: Ukrainisches Außenministerium attackiert Fox News
Der US-Fernsehsender Fox bezeichnet bei einer Übertragung von Oster-Gottesdiensten Kiew als russische Stadt. Das ukrainische Außenministerium reagiert scharf. Mehr dazu lesen Sie hier.
Großbritannien: russische Kampfjets über Ostsee abgefangen
Großbritannien hat eigenen Angaben zufolge russische Flugzeuge über der Ostsee nahe des Luftraums der Nato abgefangen. Es handele sich um zwei Vorfälle am Dienstag und Donnerstag, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
Zwei Typhoon-Kampfjets hätten am Dienstag ein russisches Iljuschin-Aufklärungsflugzeug abgefangen. Am Donnerstag hätten sie ein unbekanntes Flugzeug abgefangen, das den Luftraum von Kaliningrad verlassen habe. Eine Stellungnahme von russischer Seite lag zunächst nicht vor.

Experte: Bundeswehr kann sich 2027 in Krieg mit Russland befinden
Die Nato-Staaten könnten nach Einschätzung eines britischen Militärexperten schon in zwei Jahren in einen militärischen Konflikt mit Russland verwickelt sein. Das sagte Ed Arnold von der britischen Denkfabrik Royal United Services Institute (RUSI). Lesen Sie hier mehr dazu.
Russland: Ukraine hat Feuerpause mehr als tausend Mal verletzt
Die Ukraine hat Russland zufolge die Feuerpause mehr als tausend Mal gebrochen. Dabei seien auch Zivilisten getötet worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Es seien mehr als 900 Drohnenangriffe gezählt worden sowie 444 Angriffe auf russische Stellungen. Zu den Zielen gehörten die Grenzgebiete Brjansk, Kursk und Belgorod. Dort sei Infrastruktur beschädigt worden. Zuvor hatte die Ukraine bereits mitgeteilt, Russland habe die Waffenruhe in den ersten Stunden mehrfach verletzt. Lesen Sie hier mehr zu den Vorwürfen beider Seiten.
Agenturen: Explosionen in russisch kontrolliertem Donezk in Ostukraine
In der von Russland kontrollierten Stadt Donezk im Osten der Ukraine hat es der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mehrere Explosionen gegeben. Mindestens drei Detonationen seien zu hören gewesen, meldet Tass unter Berufung auf örtliche "operative Dienste". Die Nachrichtenagentur RIA berichtet, nach 9 Uhr Ortszeit habe einer ihrer Reporter vor Ort mindestens drei Explosionen gehört.
Die Stadt Donezk in der gleichnamigen ostukrainischen Region steht bereits seit 2014 unter russischer Kontrolle beziehungsweise unter der prorussischer Separatisten. Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Samstag eine 30 Stunden dauernde Feuerpause ausgerufen, die aber nach ukrainischen Angaben von den russischen Truppen nicht eingehalten wird.
Kolumne: Sie fürchten das Jüngste Gericht nicht
Der Krieg gegen die Ukraine wütet weiter: Putin will es so, Trump zügelt ihn nicht. Zukünftige Generationen werden sich für die beiden schämen, meint t-online-Kolumnist Wladimir Kaminer.
Russland errichtet offenbar "Todeszone" am Dnipro
Russische Streitkräfte haben ihre Angriffe auf das rechte Ufer des Dnipro-Flusses massiv ausgeweitet. Laut einem Bericht von "Defense Express" soll damit der Boden für eine mögliche Bodenoffensive bereitet werden.
Wie das Magazin unter Berufung auf den Sprecher des ukrainischen Südkommandos, Wladyslaw Woloschyn, berichtet, setze Russland täglich bis zu 220 Kamikaze-Drohnen und gelenkte Bomben ein. Ziel seien Ortschaften entlang der Frontlinie am Dnipro. Durch die massive Zerstörung entstehe dort eine "Todeszone", in der kein ukrainischer Widerstand verbleiben solle. Zudem sei die Artillerieaktivität der russischen Armee um ein Drittel gestiegen. Besonders betroffen seien die Regionen um Cherson, Otschakiw und die Landzunge Kinburn. Lesen Sie hier mehr dazu.
Putin besucht Ostergottesdienst
Russlands Präsident Wladimir Putin hat zum orthodoxen Osterfest an dem Gottesdienst in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale teilgenommen. Geleitet wurde dieser vom Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill. Der enge Verbündete Putins sagte in seinen Gebeten, dass "in den Weiten der historischen Rus ein dauerhafter und gerechter Frieden geschaffen werden kann", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur RIA. Es handelt sich vermutlich um eine Anspielung auf das mittelalterliche Großreich, das als Vorläuferstaat Russlands und der Ukraine gilt.
Moskau und Kiew tauschen Kriegsgefangene aus
Russland und die Ukraine haben am Karsamstag erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Jeweils 246 russische und ukrainische Soldaten kehrten an einem nicht näher beschriebenen Ort an der Grenze zu Belarus zu ihren eigenen Truppen zurück, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. "Außerdem wurden als Geste des guten Willens 31 verwundete Kriegsgefangene im Austausch gegen 15 verwundete russische Soldaten, die dringend medizinisch versorgt werden müssen, übergeben", heißt es in der Mitteilung.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters