Genehmigung vorläufig erteilt Briefporto steigt am 1. Juli
Die Bundesnetzagentur hat die neuen Briefporti der Deutschen Post vorläufig genehmigt. Wie die Behörde mitteilte, gilt die Genehmigung ab Anfang Juli bis Ende 2021. Die Entscheidung ist nur vorläufig, weil der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) die Portoerhöhung noch verhindern will.
Das Porto für Briefe und Postkarten in Deutschland wird am 1. Juli teurer. Die Bundesnetzagentur hat am Mittwoch der Erhöhung der Deutschen Post zugestimmt. Das Versenden eines Standardbriefs im Inland kostet dann 80 Cent statt bisher 70 Cent.
Für eine Postkarte steigt das Porto von 45 auf 60 Cent. Auch andere Briefarten werden teurer. Die neuen Briefmarken seien ab dem 1. Juli in den Filialen oder online erhältlich, teilte die Post mit. Für Marken mit dem alten Porto, die bis zum 30. Juni nicht aufgebraucht sind, könnten schon jetzt Ergänzungsmarken gekauft werden.
Die neuen Preise gelten maximal bis Ende 2021
Die Genehmigung für die Portoerhöhung sei vorläufig erfolgt, da der Bundesverband für Paket & Expresslogistik die Beiladung zum Verfahren beantragt hat. Er ist der Auffassung, dass die Post einen rechtswidrig überhöhten Gewinnzuschlag erhält. Die Portoerhöhung könne erst dann endgültig erfolgen, wenn der Verband angehört und seine Argumente berücksichtigt worden seien, teilte die Bundesnetzagentur mit. Die neuen Preise gelten bis zur endgültigen Genehmigung, längstens aber bis Ende 2021.
Neben der Erhöhung des Portos für Briefe und Postkarten gibt es weitere Änderungen: Das Porto für den Kompaktbrief erhöht sich auf 0,95 Euro, für den Großbrief auf 1,55 Euro und für den Maxibrief auf 2,70 Euro. Daneben werden die Preise für Zusatzleistungen und grenzüberschreitende Briefsendungen erhöht. Der Preis für einen Standardbrief International steigt von bisher 0,90 Euro auf 1,10 Euro. Außerdem kostet der Kompaktbrief International künftig 1,70 Euro statt bisher 1,50 Euro. Das Porto für eine Postkarte ins Ausland wird um 5 Cent auf 0,95 Euro steigen.
Die Erhöhung ist umstritten – ursprünglich sollte das Porto insgesamt nicht so stark steigen. Die Deutsche Post konnte aber erreichen, dass die Bundesnetzagentur den Spielraum für die Erhöhungen ausweiten musste.
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Beschwerde gegen Portoerhöhung für Büchersendungen
Gegen die Portoerhöhung für Büchersendungen hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels beim Bundeskartellamt Beschwerde eingelegt. Die Post gefährde damit die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelgroßen Buchhandlungen und Verlage. Die Post verweist darauf, dass es sich um die erste Portoerhöhung seit drei Jahren handele.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP