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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Praxistipps Girokonto kündigen: Das sollten Sie unbedingt beachten
Sollten Sie mit Ihrem Girokonto nicht mehr zufrieden sein, können Sie es kündigen. Dabei sollten Sie aber nicht leichtfertig vorgehen. t-online erklärt, worauf Sie bei der Kontokündigung achten sollten.
Auf ihm geht Ihr Geld ein, Ihre Miete geht ab oder Sie bezahlen Ihre Einkäufe: Ein Girokonto ist heute unerlässlich.
Doch was, wenn Ihre Bank die Kontoführungsgebühren erhöht? Oder Sie auf ein anderes Konto stoßen, das mehr Funktionen zu besseren Konditionen bietet? Dann sollten Sie überlegen, Ihr Konto zu kündigen. Allerdings sollte das nicht überhastet geschehen. Warum, erklären wir Ihnen hier.
Wie kann ich mein Konto kündigen?
Die Kündigung des Girokontos ist in der Regel ganz einfach. Dazu reicht ein formloses Schreiben, das Sie an Ihre Bank schicken müssen, etwa per Post oder per Fax. Ein Beispiel für ein solches Schreiben finden Sie hier:
Musterschreiben
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit kündige ich das Konto mit der Nummer XXXXXXX zum XX.XX.20XX. Bitte überweisen Sie das Restguthaben auf mein neues Konto bei der XXX-Musterbank:
Kontoinhaber: Lisa Muster
IBAN: XXXXXXX
BIC: XXXXXXX
Bankname: XXX-Musterbank
Bitte bestätigen Sie mir den Eingang meiner Kontokündigung.
Vielen Dank und viele Grüße
Lisa Muster
Wichtig: Geben Sie unbedingt Ihre neue Bankverbindung an, damit Ihre Bank das vorhandene Guthaben auf Ihr neues Konto überweisen kann.
Bei manchen Banken oder Sparkassen können Sie das Girokonto auch direkt online kündigen – mit Hilfe eines Formulars.
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Welche Fristen muss ich beachten?
Gesetzliche Kündigungsfristen müssen Sie nicht beachten. Sie sollten jedoch die Frist im Blick behalten, die Ihre Bank in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen festlegt.
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Diese darf aber nicht länger als ein Monat sein. Allerdings sollten Sie Ihr Konto nicht unüberlegt kündigen (siehe unten).
Was sollte ich bei der Kündigung beachten?
Sie sollten bereits zwei, drei Monate vor der Kündigung ein anderes Girokonto eröffnen. Es sei denn, Sie möchten sich Ihr Bankguthaben auszahlen lassen.
Achten Sie ebenso darauf, Daueraufträge und Lastschriften umzustellen, die von Ihrem Konto abgebucht werden. So gehen Sie sicher, dass Ihre Rechnungen bezahlt werden und keine Mahnungen ins Haus flattern.
Wichtig: Der Arbeitgeber sollte unbedingt rechtzeitig über die neue Bankverbindung informiert werden, ansonsten bekommen Sie ihr Geld nicht rechtzeitig auf das Konto.
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Ihre alte Bank ist gesetzlich dazu verpflichtet, Ihnen beim Kontowechsel zu helfen. Ihre neue Bank bietet Ihnen womöglich auch einen digitalen Wechselservice an. Das meint, dass die neue Bank etwa Ihren Vermieter, Ihren Stromanbieter oder andere Zahlungspartner über die neue Verbindung informiert.
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Was passiert nach der Kündigung mit meinem Geld?
Ganz einfach: Das Geld wird auf das Konto überwiesen, das Sie als neues Konto angegeben haben. Deshalb ist es wichtig, dass Sie ein neues Konto angeben.
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Alternativ können Sie sich das Geld auf Ihrem Konto auch bar auszahlen lassen. Bei viel Bargeld stellt das jedoch ein Sicherheitsrisiko für Sie dar.
Kann die Bank mein Konto auch kündigen?
Ja, das geht. Nicht nur Sie können ein Bankkonto kündigen. Auch Ihre Bank kann Ihnen kündigen. Das muss aber triftige Gründe haben, etwa weil Sie plötzlich viel Vermögen verloren haben – oder in die Privatinsolvenz rutschten.
Meist geschieht eine Kontokündigung aber nicht fristlos. Vielmehr haben Sie noch ein wenig Zeit, die Formalien zu klären und ein neues Konto zu eröffnen.
Sie haben zudem die Möglichkeit, Einspruch gegen eine Kündigung durch Ihre Bank einzulegen. Die Hürden sind aber vergleichsweise hoch.
Wenden Sie sich bei Problemen an den Ombudsmann der Bank. Dieser kann helfen, zwischen Ihnen und der Bank zu schlichten.
- Eigene Recherche
- Finanztip
- kontofinder.de
- ratgeber-geld.de
- check24.de