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Stiftung Warentest: Nur noch diese zehn Banken bieten gratis Girokonto


Stiftung Warentest
Bei diesen zehn Banken ist das Girokonto kostenlos

Von t-online, cho

Aktualisiert am 21.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Zufriedener Blick aufs Konto: Nur wenige Girokonten sind komplett gebührenfrei.Vergrößern des Bildes
Zufriedener Blick aufs Konto: Nur wenige Girokonten sind komplett gebührenfrei. (Quelle: Vadym Pastukh/getty-images-bilder)

Die wenigsten Deutschen nutzen ein kostenfreies Girokonto. Dabei gibt es immerhin zehn Modelle, die komplett ohne Gebühren auskommen.

Gebühren für die Girocard oder fürs Geldabheben am Automaten der eigenen Bank: Die Zeit kostenloser Girokonten ist bei den meisten Geldinstituten vorbei. Nur 18 Prozent aller Bankkunden verfügen nach Daten des Vergleichsportals Verivox noch über ein kostenfreies Girokonto.

Am höchsten ist dieser Anteil noch bei Kunden von Direktbanken (41 Prozent). Sparkassenkunden hingegen haben nicht nur fast immer ein gebührenpflichtiges Girokonto, es ist auch häufig vergleichsweise teuer. Mehr als jeder vierte Kunde zahlt demnach mindestens 100 Euro im Jahr für die Kontoführung. Dabei geht es auch anders – man muss allerdings wissen, wo.

Girokonto: nur noch zehn Gratismodelle

In ihrer aktuellen "Finanztest"-Ausgabe (9/2024) hat die Stiftung Warentest 661 Girokonto-Modelle untersucht. Das Ergebnis: Gerade einmal zehn Modelle sind ohne Bedingungen gratis. Darunter sind fünf kostenlose Konten auch für Filialkunden. Ein Jahr zuvor wurden insgesamt neun Gratiskonten gefunden.

Bei diesen Banken ist das Girokonto laut "Finanztest" noch kostenlos ohne Bedingungen:

  • C24 Bank: Smartkonto
  • Edekabank: Edeka-Konto
  • Meine Bank – Raiffeisenbank im Hochtaunus: OnlineOnly-Konto
  • N26: Standardkonto
  • Openbank: Girokonto
  • Santander: BestGiro
  • Sparda-Bank Hessen: Giro
  • Volksbank Braunschweig Wolfsburg – BraWo: BraWo-MeinKonto
  • VR Bank Dreieich-Offenbach: easyGiro online
  • VR Bank Niederbayern-Oberpfalz: Mein GiroDirekt

Die Stiftung Warentest, die in staatlichem Auftrag eine kostenlose Webseite zum Girokontenvergleich betreibt, wertete die Konditionen von Gehalts- und Rentenkonten mit Gültigkeit bis zum 31. August bei 177 Kreditinstituten aus. Es wurden damit zwei Geldhäuser mehr als vor einem Jahr berücksichtigt.

Diese Volksbank bietet das teuerste Girokonto

Auch günstige Konten, die nicht mehr als 60 Euro im Jahr kosten, gibt es immer weniger. Unter dieser Marke blieben im Test 70 Modelle. Im Vorjahr waren es 74. Konten, die mehr als 100 Euro im Jahr kosten, gebe es dagegen in großer Zahl, berichteten die Tester. Der Durchschnitt aller untersuchter Modelle lag bei 119 Euro. Die teuerste ausgewertete Kontoführung bietet die Kieler Volksbank. Das Classic-Konto kostet dort 307,86 Euro jährlich.

"Beim Konto müssen Preis und Leistung zusammenpassen. Darum darf die persönliche Beratung und Betreuung vor Ort in der Filiale natürlich etwas kosten", sagt Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier. "Für den Teil der Kundschaft, der Bankgeschäfte überwiegend selbstständig über das Internet erledigt und die teure Filialinfrastruktur somit gar nicht in Anspruch nimmt, bieten insbesondere unter den überregionalen Privatbanken mehrere große Institute kostenfreie oder sehr günstige Kontomodelle an."

Gerade bei den Günstig-Angeboten sollte man aber aufpassen: In manchen Fällen ist zwar der Grundpreis günstig, dafür langen Kreditinstitute bei der Girocard (früher: EC-Karte) oder Buchungen wie Last- oder Gutschriften, Überweisungen und Daueraufträgen hin. Zu Buche schlagen meist auch Überweisungen per Beleg, Telefonbanking oder Bareinzahlungen. Bei Online-Banken kann eine Überweisung in Papierform bis zu fünf Euro kosten. Teils verlangen Institute sogar fürs Geldabheben am eigenen Automaten eine Gebühr von ihren Kunden.

Laut "Finanztest" kann ein Konto mit einem monatlichen Grundpreis von zum Beispiel 2,95 Euro im Jahr trotzdem 144 Euro teuer sein, weil jede Buchung extra kostet. Andersherum könne ein monatlich 3,95 Euro teures Konto im Jahr nur 59 Euro kosten, wenn alle Buchungen inklusive sind.

So hat Stiftung Warentest getestet

Als kostenlos ohne Bedingungen definiert die Stiftung Warentest: keine Grundgebühr, keine Gebühr für Kontoauszüge, Buchungen, Girocard und beim Geldabheben am Automaten im eigenen Bankenpool sowie keine Bedingungen wie regelmäßiger Geld- und Gehaltseingang in einer bestimmten Höhe. Zugrunde gelegt für die Auswertung wurde eine Modellperson. Sie bekommt ein regelmäßiges Gehalt, führt das Konto online und nutzt es durchschnittlich häufig.

Untersucht wurden alle bundesweiten Institute sowie Direkt-, Neo- und Kirchenbanken, alle Sparda- und PSD-Banken sowie die größten Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken je Bundesland.

Das Verbraucherportal Biallo kommt auf 24 kostenlose Girokonten ohne Bedingungen (Stand: 1. August 2024). Untersucht wurden den Angaben zufolge Preis- und Leistungsverzeichnisse und Websites von mehr als 1.200 Banken und Sparkassen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-AFX
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