Kaufpreise und Mieten Das sind die zehn günstigsten Städte
Deutschlandweit sinken die Immobilienpreise. Auf die Mieten schlägt das aber nicht durch. Wo Wohnen jetzt besonders teuer und günstig ist.
Erstmals seit vielen Jahren sind die Preise für Häuser und Wohnungen deutlich gesunken. Gleichzeitig steigen aber die Mieten. Das geht aus einer Auswertung der Stiftung Warentest hervor, die sich auf Zahlen von vdpResearch beruft, dem Forschungsinstitut des Verbands deutscher Pfandbriefbanken.
Demnach kosteten Eigentumswohnungen im ersten Quartal 2023 durchschnittlich 2,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Besonders groß ist der Preisverfall in Frankfurt am Main: Die Wohnungspreise sanken dort um 8,4 Prozent.
Anders sieht es bei den Mieten aus. Dort waren im bundesweiten Schnitt 7,4 Prozent mehr für eine neu gemietete Wohnung fällig. Spitzenreiter bei den Mietpreisen ist Berlin mit einem Anstieg von 12,2 Prozent.
Hohe Monatsraten wegen steigender Zinsen
Doch auch wenn sich Kaufen im Vergleich zu Mieten vielerorts nun wieder stärker lohnt, muss man sich den Kredit dafür erst einmal leisten können. Wegen der steigenden Zinsen gelingt ein Haus- oder Wohnungskauf nur mit ausreichend Eigenkapital. In besonders teuren Städten wie München oder Berlin ist zudem ein hohes Einkommen nötig.
Laut Stiftung Warentest sind die regionalen Unterschiede gewaltig. "Ein 120-Quadratmeter-Haus mit guter Lage und Ausstattung ist beispielsweise in Hof für rund 311.000 Euro zu haben. Käufer und Käuferinnen in Heidelberg müssen dafür mehr als 900.000 Euro hinblättern", schreiben die Experten.
Lohnenswert sei auch ein Blick in den Nachbarkreis. In Gelsenkirchen würden für eine Wohnung in guter Lage mit guter Ausstattung pro Quadratmeter etwa 2.400 Euro aufgerufen. Im benachbarten Essen seien es gut 3.650 Euro.
Wie geht es mit den Immobilienpreisen weiter?
Die Experten von vdpResearch schätzen, dass die Kaufpreise im Laufe des Jahres noch weiter nachgeben werden. Im Schnitt sei ein Rückgang von 5 bis 6 Prozent zu erwarten. 2024 könnte dann aber wieder Schluss sein – wenn der Zinsanstieg verdaut ist.
Stiftung Warentest hat aufgelistet, in welchen Städten Sie 2022 am meisten und wenigsten fürs Wohnen zahlen mussten. Die Preise beziehen sich auf sehr gute Lagen und Ausstattung und gelten pro Quadratmeter.
Tabelle: Die zehn teuersten Städte
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Tabelle: Die zehn günstigsten Städte
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- test.de: "Immobilienpreise: Kaufpreise sinken, Mieten steigen" (19.7.2023)