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Rheinmetall will bis zu 50 Leopard-1-Panzer in die Ukraine liefern


Bis zu 50 Leopard 1
Rheinmetall will Panzer in die Ukraine liefern

Von dpa-afx
Aktualisiert am 11.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Mehrere Leopard-Panzer der Bundeswehr (Symbolbild): Der Rüstungskonzern Rheinmetall will ausrangierte Panzer des Typs Leopard 1 in die Ukraine liefern.Vergrößern des Bildes
Mehrere Leopard-Panzer der Bundeswehr (Symbolbild): Der Rüstungskonzern Rheinmetall will ausrangierte Panzer des Typs Leopard 1 in die Ukraine liefern. (Quelle: Morris MacMatzen/getty-images-bilder)

Der Rüstungskonzern Rheinmetall rechnet mit der Erlaubnis, Panzer in die Ukraine zu schicken. Dafür sind 50 ausrangierte Kampfpanzer des Typs Leopard 1 vorgesehen. Die Bundeswehr nutzt das Nachfolgemodell.

Panzer aus deutscher Produktion könnten schon bald die ukrainische Armee in ihrem Kampf gegen die russischen Truppen verstärken. Denn der Rüstungskonzern Rheinmetall stellt sich darauf ein, bis zu 50 Kampfpanzer an die Ukraine schicken zu dürfen. "Der erste Leopard 1 könnte in sechs Wochen geliefert werden", sagte der Vorstandsvorsitzende der Düsseldorfer Waffenschmiede, Armin Papperger, dem "Handelsblatt". Vorher ist aber noch die Zustimmung der Bundesregierung nötig.

Es geht um ältere Panzer, die nach ihrer Nutzung an Rheinmetall ausgemustert und schon vor längerer Zeit von der Firma zurückgenommen wurden – solche Rückgaben von Altbeständen sind üblich in der Rüstungsbranche.

Baerbock befürwortet Waffenlieferungen

Die Stahlkolosse sollen noch überprüft und auf Vordermann gebracht werden. Die Lieferung würde nach den Worten von Manager Papperger in einem Zeitraum von bis zu drei Monaten über die italienische Rheinmetall-Tochter erfolgen. Ukrainische Soldaten könnten dem Firmenchef zufolge recht schnell geschult werden, damit sie bereit wären für den Einsatz. Russland war vor gut sechs Wochen in das Nachbarland einmarschiert.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine am Wochenende befürwortet. Aus Reihen der Ampelkoalition im Bundestag kam am Montag kein Widerspruch. "Wenn die Ukrainer den Panzer haben wollen, und das haben sie mir signalisiert, dann sollte sich da ein Weg finden lassen", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Marcus Faber, dem "Handelsblatt". Sein Pendant bei den Grünen, Sara Nanni, signalisierte ebenfalls Zustimmung.

Auch ältere Marder-Panzer könnten geliefert werden

Die Leopard-1-Panzer, um die es geht, sind schon älteren Baujahrs. Unter anderem die Bundeswehr nutzt längst das Nachfolgemodell Leopard 2, das bei der Truppe in seiner ersten Version 1979 eingeführt wurde.

Neben Kampfpanzern will die Ukraine auch Schützenpanzer bekommen, um im Krieg gegen Russland bessere Karten zu haben. Ähnlich wie bei den "Leoparden" hat Rheinmetall auch ausgemusterte Schützenpanzer vom Typ Marder eingelagert. Rheinmetall hat in Aussicht gestellt, 70 Marder-Schützenpanzer innerhalb von sechs bis acht Monaten liefern zu können. Die ersten zehn könnten schon binnen fünf Wochen auf den Weg geschickt werden, heißt es von Rheinmetall.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
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