Weitere Übernahmen geplant Kaufland greift nach diesen 13 Real-Filialen
Der Bieterstreit um die Real-Kette geht weiter: Kaufland hat beim Kartellamt weitere Filialen angezeigt, die das Unternehmen umflaggen möchte. t-online zeigt, welche das sind.
Real-Konkurrent Kaufland greift nach weiteren Filialen der SB-Warenhauskette. Das Handelsunternehmen, das wie der Discounter Lidl zur Schwarz-Gruppe gehört, hat die Übernahme von 13 Real-Standorten beim Bundeskartellamt angemeldet. Das geht es aus einer offiziellen Übersicht der Behörde hervor.
Bislang erlaubten die Kartellwächter bereits die Übernahme für 115 Geschäfte. Die "Lebensmittel Zeitung" berichtete zuerst über das Vorhaben von Kaufland.
Um folgende Filialen geht es:
- Augsburg, Reichenberger Str. 59
- Braunschweig, Berliner Str. 53
- Henstedt-Ulzburg, Gutenbergstr. 7
- Hermsdorf (Magdeburg), Am Elbepark 1
- Kolkwitz, Berliner Str. 114
- Köln, Gremberger Str. 200
- Landsberg bei Halle, Saarbrücker Str. 1
- Memmingen, Fraunhoferstr. 8
- Moers, Hülsdonker Str. 86
- Mülheim-Kärlich, Industriestr. 4
- Pfarrkirchen, Franz-Stelzenberger-Str. 1
- Saarlouis, Carl-Zeiss-Str. 2
- Stuhr, Proppstr. 164
In der Liste finden sich auch sechs Filialen, die eigentlich als Real weitergeführt werden sollten: die Geschäfte in Braunschweig, Hermsdorf, Mülheim-Kärlich, Landsberg bei Halle, Saarlouis und Stuhr.
Erst Ende Januar kündigte nämlich der aktuelle Real-Eigentümer SCP und die Unternehmerfamilie Tischendorf an, rund 60 Real-Filialen sollen auch nach der Zerschlagung der SB-Warenhauskette unter dem alten Namen weiterlaufen und nicht umgeflaggt werden. Um diese 57 Filialen handelte es sich damals.
Kartellamt muss Übernahmen prüfen
Möglich also, dass am Ende doch nicht sämtliche dieser Geschäfte als Real weiter firmieren. Allerdings hat das Kartellamt die Übernahme der Standorte ohnehin noch nicht genehmigt. Für die Prüfung hat es jetzt einen Monat Zeit. Es bleibt abzuwarten, welche Filialen tatsächlich an Kaufland gehen.
Der Finanzinvestor SCP hatte die angeschlagene SB-Warenhauskette Real mit ihren rund 270 Märkten 2020 vom Handelskonzern Metro erworben, um sie zu zerschlagen und weiterzuverkaufen.
Kaufland, Edeka und Globus haben sich bereits eine große Zahl von Filialen gesichert. Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet, ist die Zukunft nur noch für eine Handvoll Geschäfte ungewiss.
- Eigene Recherche
- Liste des Bundeskartellamtes
- Lebensmittel Zeitung: "Kaufland will 13 weitere Real-Standorte"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa