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Stromkrise: Energieanbieter Neckermann Strom ist insolvent


Rund 13.000 Kunden betroffen
Energieanbieter Neckermann Strom ist insolvent

Von afp, mak

20.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Hochspannungsmasten (Symbolbild): Die Strompreise sind deutlich angezogen.Vergrößern des Bildes
Hochspannungsmasten (Symbolbild): Die Strompreise sind deutlich angezogen. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)

Die Pleitewelle im Strommarkt rollt weiter. Der Energielieferant Neckermann Strom hat Insolvenz angemeldet. Davon betroffen sind rund 13.000 Verbraucher.

Der Stromanbieter Neckermann Strom AG hat beim Amtsgericht Norderstedt in Schleswig-Holstein die Insolvenz beantragt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Justus von Buchwaldt der Kanzlei BBL Brockdorff Rechtsanwaltsgesellschaft bestellt, wie aus einem am Montag veröffentlichten Beschluss des Amtsgerichts hervorgeht.

Bei dem Unternehmen handelt es sich nach eigenen Angaben um einen "Ökostromanbieter mit Schwerpunkt auf Grünstromtarifen für Privathaushalte und Gewerbe, Nachtspeicher- und Elektroheizsysteme und Elektrofahrzeuge". Zuerst hatte die "Wirtschaftswoche" über den Insolvenzantrag berichtet. Das 2013 gegründete Unternehmen beliefert nach eigenen Angaben Haushalte in ganz Deutschland mit Strom – laut dem Bericht geht es um mehr als 13.000 Verbraucher.

Zuletzt waren bereits fünf Stromanbieter wegen der stark gestiegenen Energiepreise in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Im Oktober stellten beispielsweise auch das Hamburger Energieunternehmen Smiling Green Energy und der Brandenburger Strom- und Erdgaslieferant Otima Energie AG einen Insolvenzantrag.

Was Kunden nach der Pleite beachten sollten

Eine Herausforderung für die Unternehmen ist insbesondere, dass sie häufig an den derzeit teuren Spotmärkten, wo Strom kurzfristig gehandelt wird, einkaufen müssen, um ihre Kunden zu beliefern. Mit diesen haben sie jedoch oftmals Langzeitverträge mit einer festen Preisbindung abgeschlossen, können die Mehrkosten also nicht an ihre Kunden weitergeben.

Laut einer Analyse des Kreditversicherers Euler Hermes aus dem Oktober gefährden die aktuell hohen Strompreise vorwiegend kleine und mittelgroße Energieversorger in Deutschland und Großbritannien. Ob noch weitere Unternehmen pleitegehen oder die Verträge kündigen, hängt davon ab, wie lange die Preise noch steigen werden – und wie hart der Winter wird. Experten rechnen damit, dass sie sich erst im Frühjahr 2022 wieder erholen.

Wenn Anbieter Verträge kündigen, rutschen Kunden hierzulande automatisch in die sogenannte Ersatzversorgung – sie werden also weiter mit Strom und Gas versorgt. Lesen Sie hier mehr dazu. Anschließend können sie sich einen neuen Versorger suchen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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