Verdreifachte Kosten Importe nach Deutschland erreichen Preishoch der Ölkrise
Eingeführte Waren sind in Deutschland so teuer wie seit vier Jahrzehnten nicht mehr. Besonders die Energiepreise schrauben sich in der Pandemie in die Höhe.
Der Preisauftrieb in Deutschland bleibt außergewöhnlich stark. Im Oktober stiegen die Preise von nach Deutschland eingeführten Gütern zum Vorjahresmonat um 21,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Das ist die höchste Rate seit Anfang 1980 während der zweiten Ölpreiskrise.
Analysten hatten mit einem deutlichen Anstieg gerechnet, allerdings im Schnitt nur mit 19,6 Prozent. Zum Vormonat stiegen die Einfuhrpreise ebenfalls kräftig um 3,8 Prozent.
Jahresvergleich zeigt: Erdgas fast dreimal so teuer
Besonders deutlich zeigt sich der Preisauftrieb nach wie vor bei importierter Energie, die 141 Prozent teurer war als vor einem Jahr. Erdgas war fast dreimal so teuer wie ein Jahr zuvor. Erdöl war etwa doppelt so teuer wie vor Jahresfrist, importierte Steinkohle kostete dreimal so viel.
Neben Energie waren auch viele Vorprodukte wie Erze, Metalle und Kunststoffe wesentlich teurer. Hintergrund sind starke Verspannungen im weltweiten Warenhandel, die sich überwiegend auf die Corona-Pandemie zurückführen lassen.
- Nachrichtenagentur dpa