Lieferengpässe Briten drohen leere Sektgläser an Weihnachten
O-Saft statt Sekt: Zum Fest drohen den Briten weitere Engpässe. Davor warnt die Wein- und Spirituosenindustrie im Land. Grund ist noch immer der Mangel an Lkw-Fahrern.
Nun drohen den Briten weitere Engpässe zum Fest. Über Weihnachten müssen die Briten womöglich nun auch auf Wein, Champagner oder Whiskey verzichten. Denn: Die britische Wein- und Spirituosenindustrie warnt vor Lücken in der Alkoholversorgung zu Weihnachten.
Grund sei noch immer der bekannte Mangel an Lkw-Fahrern, erklärte der Branchenverband WSTA. "Unter unseren Mitgliedern wächst die Besorgnis, dass wir, wenn nicht dringende Maßnahmen ergriffen werden, noch tiefer in ein Lieferchaos geraten", so der Verband.
Es gebe bereits große Verzögerungen bei den Lieferzeiten, was die Kosten in die Höhe treibe und die Produktpalette für britische Verbraucher einschränke. In einem Brief hätten 49 Unternehmen Verkehrsminister Grant Shapps aufgefordert, dringend Maßnahmen gegen den Mangel an Fahrern und die Lieferprobleme zu ergreifen.
Tesco-Wein anstatt Champagner?
Unter den Unternehmen sind etwa die britischen Niederlassungen der Champagnerhersteller Moët Hennessy, Laurent-Perrier und der Konzern Pernod Ricard, der durch Marken wie Mumm, The Glenlivet Whiskey oder Havanna Club bekannt ist und auch verschiedene Weine verkauft.
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Die britische Regierung wies die Bedenken jedoch zurück. Mit Unterbrechungen bei der Alkoholversorgung zu Weihnachten sei nicht zu rechnen. Die Regierung habe 32 Schritte unternommen, "um die Herausforderungen für unsere Lieferketten zu bewältigen".
Aktuelle Wein-Verkaufsaktionen der beiden größten britischen Supermarktketten Tesco und Sainsbury's deuteten daraufhin, dass zumindest ausreichend Wein unmittelbar zur Verfügung zu stehen scheint.
- Nachrichtenagentur Reuters