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Corona: Wird bald in Friseursalons geimpft?


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Kurioser Vorschlag
Wird bald in Friseursalons geimpft?


19.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Besuch beim Friseur (Symbolbild): Nicht nur Dauerwelle, sondern auch Impfung?Vergrößern des Bildes
Ein Besuch beim Friseur (Symbolbild): Nicht nur Dauerwelle, sondern auch Impfung? (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)

Gibt's zur Dauerwelle bald auch die Spritze?

Die frisch gewählte Präsidentin des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks Manuela Härtelt-Dören hat vorgeschlagen, künftig auch in Friseursalons zu impfen. "Friseure erreichen alle sozialen Schichten, eine sehr breite Masse. Das sollten wir in der Impfkampagne nutzen", sagt sie t-online.

"Wir haben 250.000 Kundenkontakte am Tag, da käme pro Woche schon eine Menge an Impfungen zusammen." Besonders, da das Impftempo deutlich nachgelassen habe und für Millionen Menschen nun Auffrischungsimpfungen anstünden.

In vielen Betrieben wäre das auch leicht umsetzbar, etwa über mobile Impfteams, die dort tätig werden könnten. "Wenn sich die Menschen gerade die Haare schneiden lassen, kann man sie gut über die Impfungen aufklären – auch wenn das zunächst kurios klingt", so Härtelt-Dören. "Eine höhere Impfquote erreichen wir jetzt durch niederschwellige Impfangebote, auch für die Booster-Impfung wird das noch einmal entscheidend werden."

Scharfe Kritik am Beschluss des Corona-Gipfels

Die Verbandsfunktionärin, die einen Friseursalon in Göttingen betreibt und erst Mitte November an die Spitze des Dachverbands gewählt wurde, kritisiert die Beschlüsse des Bund-Länder-Gipfels indes hart. Ab einer Hospitalisierungsrate von 3,0 in einem Bundesland wird die 2G-Regel angewandt – das heißt, zu bestimmten Bereichen erhalten nur vollständig gegen Corona Geimpfte Zutritt sowie Menschen, die von einer Corona-Infektion genesen sind.

Dies gilt im Freizeit- und Kulturbereich, bei Sport- und anderen Veranstaltungen sowie bei körpernahen Dienstleistungen wie Friseurbetrieben und Beherbergungen. Bei einer höheren Hospitalisierungsrate müssen auch Geimpfte und Genesene einen negativen Corona-Test vorweisen. Lesen Sie hier die ganzen Beschlüsse.

"Ich kann verstehen, dass es auch für Politiker eine schwierige Situation ist", sagt Härtelt-Dören. "Doch durch die 2G-Regel trifft es mal wieder uns Friseurbetriebe, denn Hunderttausende Kunden werden wegbleiben. Das kann nicht sein."

"Das wäre der Ruin für Tausende Betriebe"

Sie befürchtet zudem, dass die Schwarzarbeit durch die neuesten Corona-Beschlüsse deutlich ansteigt. "Ungeimpfte werden sich zu Hause die Haare schneiden lassen", sagt sie. "Doch hier gibt es keinerlei Hygienekonzepte, keine Maskenpflicht, keine Kontrollen der Schnelltests. Das wird im Zweifelsfall zu steigenden Infektionen führen." Zudem entgingen dem Fiskus wichtige Steuereinnahmen.

Für sie steht fest: "Es darf bundesweit keinen harten Lockdown mehr geben. Das wäre der Ruin für Tausende Betriebe."

Bislang habe es aber auch gut mit 3G funktioniert, die nachgewiesenen Infektionen beim Friseur seien verschwindend gering. Ihr Vorschlag daher statt der beschlossenen 2G-Regel: "Ungeimpfte könnten einen PCR-Test vorlegen müssen." Und wenn sie es möchten, könnten sie dann auch gleich geimpft werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Gespräch mit Manuela Härtelt-Dören
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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