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Weltmeister: Deutschland hat weltweit die höchsten Strompreise


Laut Verivox
Deutschland führt weltweit den Strompreis an

Von dpa, neb

08.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Sparsamer haushalten (Symbolbild): Mit steigenden Strompreisen überlegen Verbraucher womöglich zweimal, welches Gerät sie anschließen müssen – und welches nicht.Vergrößern des Bildes
Sparsamer haushalten (Symbolbild): Mit steigenden Strompreisen überlegen Verbraucher womöglich zweimal, welches Gerät sie anschließen müssen – und welches nicht. (Quelle: SimonSkafar/getty-images-bilder)
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Schlechte Nachrichten für Verbraucher: Deutschland ist Weltmeister beim Strompreis – kein Land zahlt mehr pro Kilowattstunde. Woran das liegt und warum im kommenden Jahr die Preise weiter steigen könnten.

Licht aus: Viele Verbraucher dürften nach der vergangenen Abrechnung etwas sensibler mit dem Strom im Haushalt umgehen – denn in Deutschland ist Strom in diesem Jahr so teuer wie noch nie. Zudem steigen die Preise nicht nur schnell an, die Deutschen zahlen auch international so viel für ihren Strom wie sonst kein anderes Land auf der Welt.

Fast dreimal so viel müssen die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zum internationalen Durchschnitt für den Strom aus der Steckdose bezahlen. Das liegt auch an hohen Abgaben.

Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft entfällt derzeit die Hälfte des Strompreises auf Steuern und Abgaben. Die Stromnetzbetreiber erhalten ein Viertel des Preises. Das restliche Viertel geht an die Stromversorger für Beschaffung und Vertrieb.

US-Amerikaner zahlen fast nur ein Drittel

Bezieht man die Kaufkraft der Verbraucher ein, liegt Deutschland nur noch auf Platz 15. Gemessen an dem verfügbaren Haushaltsbudget und den Strompreisen gibt es also durchaus Länder, in denen die Kunden noch stärker belastet werden. Allerdings: In keinem G20-Staat müssen Verbraucher mehr Kaufkraft für den Strom aufbringen als in Deutschland.

In vielen wohlhabenden Ländern kostet Strom im Vergleich etwa nur die Hälfte als hierzulande. In Kanada, Norwegen, den USA, Schweiz, Finnland, Schweden und in den Niederlanden zahlen Verbraucher laut dem Vergleichsportal deutlich geringere Preise für ihre Elektrizität. Deutsche zahlten nach Verivox-Berechnungen im Oktober 2021 34,79 Cent/kWh, US-amerikanische Verbraucher müssen dagegen nur 12,69 Cent einplanen.

Auch in Zukunft scheinen sich die Deutschen auf steigende Strompreise einstellen zu müssen. Laut Check24 haben seit August bereits 36 Strom-Grundversorger ihre Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Schnitt lagen die Preiserhöhungen bei 7,9 Prozent. Für einen Musterhaushalt ergäben sich daraus zusätzliche Kosten von durchschnittlich 126 Euro pro Jahr.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung Verivox
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