Wegen Korruptionsvorwürfen Credit Suisse muss mehr als 400 Millionen Euro Strafe zahlen
Die Schweizer Bank hat sich in einem Streit mit US- und britischen Behörden auf eine hohe Strafzahlung von 409 Millionen Euro verständigt. Es geht um zweifelhafte Zahlungen an das afrikanische Land Mosambik.
Im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen im südafrikanischen Mosambik hat die Schweizer Großbank Credit Suisse in Zahlungen im Umfang von 475 Millionen Dollar (knapp 409 Millionen Euro) eingewilligt. Die Bank stimmte einem Vergleich mit den ermittelnden Behörden in den USA und Großbritannien zu, wie am Dienstag bekannt wurde. Die Bank zeigte sich "zufrieden" mit dem Ende der Ermittlungen in dem umfangreichen Korruptionsskandal.
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In dem Fall geht es um Kredite für Staatsunternehmen in Mosambik, mit denen offiziell die dortige Fischerei gefördert werden sollte. Zum Teil sollen die zwischen 2013 und 2016 bereitgestellten Gelder aber als Schmiergelder an Staatsbedienstete oder der Regierung nahestehende Vertreter geflossen sein, wie es in den Mitteilungen der ermittelnden Behörden hieß.
Banker sollen sich bereichert haben
Nach Überzeugung der US-Börsenaufsicht SEC bereicherten sich auch Banker der Schweizer Großbank an dem Betrugssystem. Die Regierung in Maputo wiederum verschleierte die Schulden vor dem Parlament. Als der Skandal 2016 aufflog, kürzten Geber wie der Internationale Währungsfonds ihre Gelder für Mosambik, wodurch das Land in eine Finanz- und Währungskrise gestürzt wurde.
Die Entschädigungszahlungen gehen nun in Teilen an die britische Finanzbehörde FCA, die SEC sowie an das US-Justizministerium. Mit der Schweizer Finanzaufsicht Finma einigte sich Credit Suisse außerdem darauf, das interne Kontrollsystem sowie den Umgang mit Risiken zu verbessern.
- Nachrichtenagentur AFP