Zulieferer von Boeing Flugzeughersteller muss Fehler einräumen
Der "Dreamliner" sollte unter anderem dem Airbus A380 Konkurrenz machen. Doch bei dem Jet häufen sich die Probleme. Jetzt hat ein Zulieferer offenbar nicht korrekt gearbeitet.
Die Problemserie bei Boeings Pannenjet 787 "Dreamliner" reißt nicht ab. Ein Zulieferer habe mitgeteilt, dass einige 787-Bauteile nicht korrekt hergestellt worden seien, gab der Flugzeugbauer am Donnerstag bekannt. Zugleich betonte Boeing aber, dass es nach bisherigen Erkenntnissen keine Sicherheitsbedenken bei den aktuell fliegenden Maschinen deswegen gebe. Man werde mögliche Nachbesserungen bei der 787-Flotte mit der US-Luftverkehrsaufsicht FAA abstimmen.
Boeing machte in seiner Stellungnahme keine Angaben dazu, welche Bauteile betroffen seien und um welchen Zulieferer es geht. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor berichtet, einige Titan-Bauteile seien schwächer als vorgesehen gefertigt worden. Boeing habe sie bei zwei noch nicht ausgelieferten Maschinen bereits ausgetauscht, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
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Der als Langstrecken-Jet der Zukunft vor zehn Jahren auf den Markt gebrachte "Dreamliner" bereitet Boeing schon länger Probleme. In diesem Jahr musste der Konzern die Auslieferungen wegen Produktionsproblemen stoppen und die Produktion drosseln. Im Juli hieß es, dass weitere Inspektionen und Reparaturen bei etlichen 787-Fliegern nötig seien, die noch nicht an Kunden übergeben wurden.
Abstürze des Modells 737 Max
Im Februar ordnete die FAA Überprüfungen von rund 222 "Dreamlinern" an, weil die Gefahr von Schäden an sogenannten Dekompressionspaneelen zur Abtrennung des Passagierbereiches bestehe. Der Defekt könnte der Behörde zufolge fatale Folgen haben, etwa wenn Luftfracht Feuer fängt.
Boeing rechne nun damit, die Auslieferungen frühestens im November wieder aufzunehmen. Der Flugzeugbauer wird angesichts der "Dreamliner"-Probleme – und der zwei Abstürze beim Modell 737 Max – verstärkt von der FAA unter die Lupe genommen. Zu den Produktionsproblemen gehört, dass Airlines zum Teil Abfälle in frisch ausgelieferten Flugzeugen finden.
- Nachrichtenagentur dpa