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Wirtschaft: Lieferengpässe setzen deutscher Industrie noch Monate zu


Regierung erwartet
Lieferengpässe setzen deutscher Industrie noch Monate zu

Von rtr
Aktualisiert am 13.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Containerschiff im Hamburger Hafen (Symbolbild): Die Lieferketten sind wegen Corona durcheinandergeraten.Vergrößern des Bildes
Containerschiff im Hamburger Hafen (Symbolbild): Die Lieferketten sind wegen Corona durcheinandergeraten. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Die deutsche Wirtschaft erholt sich vom Corona-Einbruch. Doch die hiesige Industrie klagt seit Monaten über fehlende Produkte, beispielsweise Mikrochips. Laut der Regierung könnte das noch weitergehen.

Die Materialknappheit wird die deutsche Wirtschaft nach Prognose der Bundesregierung noch eine ganze Weile belasten. Die Industrie sei zwar trotz der Probleme mit einem Produktionsplus in die zweite Jahreshälfte gestartet.

"Die bestehenden Lieferengpässe werden die Industriekonjunktur jedoch auch in den kommenden Monaten belasten", heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht des Wirtschaftsministeriums.

So klagen etwa die Autobauer über fehlende Halbleiter. Zugleich mache sich bei den Dienstleistern "eine erhöhte Unsicherheit durch das verstärkte Infektionsgeschehen bemerkbar".

Ministerium: Aufschwung nicht gefährdet

Den Aufschwung sieht das Ministerium aber nicht gefährdet. "Insgesamt dürfte es im laufenden dritten Quartal zu einem merklichen Anstieg der Wirtschaftsleistung gekommen sein", heißt es in dem Bericht.

Für das vierte Quartal zeichne sich eine Normalisierung des Wachstums ab. Im Frühjahr war Europas größte Volkswirtschaft um 1,6 Prozent gewachsen, nachdem sie zu Jahresbeginn wegen der dritten Corona-Welle noch um 2,0 Prozent geschrumpft war.

"Die weitere Verbreitung neuer Virusmutationen und ihr Einfluss auf das Infektionsgeschehen stellen allerdings nach wie vor die größte Unwägbarkeit für den weiteren Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung dar", so das Ministerium.

Inflationsrate dürfte sich "Anfang 2022" verringern

Keine rasche Entspannung wird bei der Inflation erwartet, nachdem die Teuerungsrate im August mit 3,9 Prozent auf den höchsten Stand seit 1993 geklettert war. "Seit Jahresbeginn ist die Inflationsrate aufgrund von Sonderfaktoren deutlich erhöht", steht in dem Monatsbericht, der etwa auf die Einführung der CO2-Bepreisung und das Ende der temporären Mehrwertsteuersenkung verweist.

"Zu Beginn des Jahres 2022 dürfte sich die Inflationsrate nach Auslaufen der Sondereffekte aber wieder deutlich verringern", sagt das Ministerium voraus. Die Entwicklungen an den Rohstoffmärkten ließen eine mittelfristige Entspannung beim Ölpreis erwarten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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