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Chemiekonzern Covestro: Der Dax-Konzern streicht 1.700 Stellen


Dax-Konzern
Covestro streicht weltweit 1.700 Stellen

Von dpa-afx, t-online, fho

Aktualisiert am 03.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Logo des Kunststoffkonzern Covestro vor der Unternehmenszentrale am Chempark Leverkusen in Nordrhein-WestfalenVergrößern des Bildes
Logo des Kunststoffkonzern Covestro vor der Unternehmenszentrale am Chempark Leverkusen in Nordrhein-Westfalen (Quelle: Hans-Peter Marschall/imago-images-bilder)

Der Leverkusener Kunststoffhersteller Covestro will bis zu 1.700 Stellen weltweit abbauen. In Deutschland müssen 950 Beschäftigte um ihren Job bangen.

Der Kunststoffkonzern Covestro plant laut einem Pressebericht einen umfangreichen Stellenabbau. Das Dax-Unternehmen wolle weltweit bis zu 1.700 Stellen streichen. Das berichtete die "Rheinische Post" am Donnerstag unter Berufung auf Gewerkschaftskreise.

In Deutschland drohe dabei 950 Mitarbeitern und damit rund 12 Prozent der hierzulande 7.600 Beschäftigten das Aus. Weltweit beschäftigen die Leverkusener nach der Übernahme des Geschäfts mit Beschichtungsharzen von DSM mittlerweile rund 18.000 Menschen.

Eine Covestro-Sprecherin bestätigte das Vorhaben grundsätzlich. Bei den Zahlen handele es sich allerdings um einen internen Schätzwert im Zuge der laufenden Anpassung der Konzernstrukturen.

Der Stellenabbau soll in den kommenden zwei Jahren abgewickelt und bis Ende 2023 abgeschlossen sein. In Deutschland sind Berichten zufolge die vier Standorte in Leverkusen, Dormagen, Krefeld und Brunsbüttel betroffen.

Keine betriebsbedingten Kündigungen

Betriebsbedingte Kündigungen soll es dabei nicht geben, denn diese sind bis 2025 vertraglich ausgeschlossen. Stattdessen bemühe man sich um sozialverträgliche Lösungen, heißt es aus dem Unternehmen. In der Praxis sind damit meist Abfindungen, Angebote zum Vorruhestand gemeint oder die Entscheidung, freie Stellen nicht nachzubesetzen.

Zuletzt hatte Covestro 2018 in einem damals schwierigen Marktumfeld ein Programm zur Streichung von 900 Stellen aufgelegt. Nun erfolgt der Stellenabbau im Zuge einer Konzernumstrukturierung. Covestro will sich auf Kreislaufwirtschaft ausrichten, dazu werden die aktuellen Strukturen einer Prüfung unterzogen.

Stellenabbau trotz Milliardengewinn

In den nächsten Jahren will der Chemiekonzern von fossilen Rohstoffen wie Öl und Gas auf grüne Energie umstellen. Eine Herausforderung, wie das "Handelsblatt" berichtet, denn aktuell basiert die Covestro-Produktion zu mehr als 90 Prozent auf Ölderivaten.

Dennoch kommt die Ankündigung zum Stellenabbau für die Belegschaft unerwartet. Das Unternehmen steht zur Zeit gut da, rechnet mit einem bereinigten Gewinn von bis zu 3,1 Milliarden Euro in diesem Jahr.

Am 28. September veranstaltet Covestro eine größere Investorenkonferenz. Möglicherweise wird es dann Neuigkeiten zum weiteren Umbau des Unternehmens geben.

Verwendete Quellen
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