Fokus auf E-Mobilität Volvo will Batterien aus VW-Batteriefabrik beziehen
Der Autohersteller Volvo will sich Batterien sichern: Dafür setzt er auf eine Fabrik von VW und dem schwedischen Unternehmen Northvolt. Doch mittelfristig will er mit dem VW-Partner selbst Batterien bauen.
Der schwedische Autobauer Volvo will mit dem Volkswagen-Batteriepartner Northvolt ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Das zu gleichen Teilen von beiden Firmen gehaltene Joint Venture soll 2022 in einem Forschungs- und Entwicklungszentrum seine Arbeit aufnehmen, wie Volvo und Northvolt am Montag in Stockholm ankündigten.
Zudem wollen die Unternehmen vier Jahre später eine Batteriefabrik mit einer Jahreskapazität von bis zu 50 Gigawattstunden in Betrieb nehmen, wie Volvo am Montag mitteilte. Ein Standort für die in Europa geplante Fabrik mit 3.000 Mitarbeitern stehe noch nicht fest.
Ab 2024 will Volvo außerdem 15 Gigawattstunden an Batterieleistung aus dem Northvolt-Werk im nordschwedischen Skelleftea beziehen, das Northvolt mit VW betreibt. Der Volkswagen-Konzern ist zu einem Fünftel an Northvolt beteiligt und hatte kürzlich erst eine weitere halbe Milliarde Euro in die Schweden investiert. Das Werk in Skelleftea ist mittlerweile auf 60 Gigawattstunden an Akkus pro Jahr ausgelegt, von denen 40 Gigawattstunden für Volkswagen vorgesehen sind.
3.000 neue Arbeitsplätze
Volvo will die eigenen Autos sowie die der Elektro-Luxusmarke Polestar mit Batterien aus dem Joint Venture bestücken. Polestar betreiben die Schweden zusammen mit dem chinesischen Mutterkonzern Geely.
Die neue Batterie-Gigafabrik soll allein mit erneuerbaren Energien betrieben werden und um die 3.000 Arbeitsplätze schaffen. "Durch die Zusammenarbeit mit Northvolt werden wir die Versorgung mit hochqualitativen und nachhaltigeren Batteriezellen für unsere reinen Elektroautos sicherstellen", sagte Volvo-Chef Hakan Samuelsson.
- Nachrichtenagenturen dpa und rtr