Finanzspritze Textilhändler Takko erhält 54 Millionen Euro
Die Modekette Takko ist durch den zweiten Lockdown in schwere finanzielle Schwierigkeiten geraten, bemühte sich deshalb um staatliche Hilfen. Nachdem das Land NRW ablehnte, gibt es jetzt gute Nachrichten für die Mitarbeiter.
Der von der Corona-Krise schwer getroffene Modediscounter Takko hat sich finanziell Luft verschafft. Takko erhalte von seinem Eigentümer, von Investoren und von Banken zusätzliche Mittel von rund 54 Millionen Euro, teilte Interims-Vorstandschef Karl-Heinz Holland am Montag mit.
"Der Kredit ermöglicht es uns, kurzfristig unsere operativen Kosten zu decken und den Fortbestand unseres kerngesunden Unternehmens zu sichern", betonte Holland. Zunächst hatte sich Takko um eine Bürgschaft des Landes bemüht. Die Verhandlungen waren aber gescheitert.
Takko will mittelfristig wachsen
Mit über 1.900 Filialen in 17 Ländern gehört Takko zu den großen Modefilialisten in Europa. Das Unternehmen mit Sitz in Telgte im Münsterland beschäftigt 18.000 Mitarbeiter, davon rund 14.000 in Deutschland. Eigentümer ist der Finanzinvestor Apax.
Der Textildiscounter war durch den zweiten Lockdown in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Durch die teilweise Wiedereröffnung der Läden habe sich die Situation aber gebessert, der Finanzbedarf sei dank der hohen Kundennachfrage gesunken, betonte Holland. Takko sei deshalb "zuversichtlich, die Gelder schnell zurückzahlen zu können". Mittelfristig wolle Takko wieder auf den Wachstumskurs zurückkehren.
- Nachrichtenagentur dpa