Wegen Corona Bahn war 2020 so pünktlich wie seit 15 Jahren nicht mehr
In der Corona-Krise fahren deutlich weniger Menschen Zug. Die positive Folge: Die Bahn kommt seltener zu spät. 2020 waren die Fernverkehrszüge so pünktlich wie lange nicht.
Die Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn kamen nach Angaben des Staatskonzerns im vergangenen Jahr so selten zu spät wie seit 15 Jahren nicht mehr. Auch wegen der verringerten Kapazitäten in der Corona-Krise seien 81,8 Prozent aller ICE- und IC/EC-Züge pünktlich gewesen, teilte die Bahn am Sonntag mit.
Das sei eine Steigerung von 5,9 Prozentpunkten gegenüber 2019. Im Regionalverkehr sei mit einer Pünktlichkeit der Züge von 95,6 Prozent sogar das beste Ergebnis seit Bestehen der Deutschen Bahn AG erreicht worden.
Mehr Züge und weniger Baustellen
Die Verbesserungen seien etwa zur Hälfte auf Folgen der Corona-Pandemie zurückzuführen, weil sich wegen weniger Fahrgästen die Haltezeiten an den Bahnhöfen verringerten und weil das Streckennetz durch weniger Personen- und Güterzüge belastet worden sei.
Maßgeblich positiven Einfluss auf die Pünktlichkeit habe zudem die zunehmend höhere Zugverfügbarkeit, erklärte die Bahn. Denn die Fernverkehrsflotte wachse und ihr Durchschnittsalter sinke. Rückläufig sei auch die Zahl der Fahrzeugschäden.
Zudem sei dank einer besseren Bauplanung die Zahl der baustellenbedingten Verspätungen um fünf Prozent gesunken. Der deutliche Aufwärtstrend bei der Pünktlichkeit habe sich bereits Ende 2019 abgezeichnet und im Laufe des vorigen Jahres verstetigt.
- Nachrichtenagentur Reuters