Boom bei DHL Deutsche Post erwartet im Lockdown bis zu 20 Prozent mehr Pakete
In der Corona-Krise verschicken die Deutschen mehr Pakete, der zweite Shutdown dürfte die Menge noch einmal steigern. Die Deutsche Post will jetzt "jede verfügbare und mobilisierbare Kapazität bereitstellen".
Die Deutsche Post rechnet vor dem Hintergrund des am Mittwoch beginnenden zweiten Lockdowns mit einem höheren Paketaufkommen. "Allein in der letzten Woche haben wir 56 Millionen Pakete sortiert und ausgeliefert – deutlich mehr als jemals zuvor in unserer Unternehmensgeschichte", sagte der Paketvorstand des Konzerns, Tobias Meyer, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Zwar sei "nicht klar, ob ein kurzfristiger Lockdown nochmals deutlich mehr Menge bedingt". Allerdings würden "die Menschen jetzt schon sehr viel bestellen und auch Geschenke rechtzeitig verschicken", fügte er hinzu. Die Deutsche Post werde daher "jede verfügbare und mobilisierbare Kapazität bereitstellen". Bis zuletzt sei es "gelungen, auch extrem hohe Paketmengen zu bewältigen".
Deutsche Post erwartet 2020 insgesamt 1,8 Milliarden Pakete
Durch das verstärkte Aufkommen in der diesjährigen Weihnachtszeit rechne das Unternehmen mit Steigerungsraten von etwa 15 bis 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, erklärte eine Konzern-Sprecherin. Für das gesamte Jahr 2020 bedeute dies ein erwartetes Paketaufkommen von insgesamt rund 1,8 Milliarden Sendungen.
Bereits Ende Oktober hatte die Deutsche Post angekündigt, Pakete in der Vorweihnachtszeit auch am Abend austragen zu wollen. Um die großen Sendungsmengen für alle sicher zu bewältigen, "arbeiten wir mit mehreren Wellen über den Tag, so dass unsere Zusteller in den kommenden Wochen häufiger auch noch abends klingeln werden", sagte Meyer damals.
Wer sichergehen wolle, dass sein Paket beim Empfänger zum Heiligabend pünktlich ankomme, müsse dieses spätestens bis zum 19. Dezember um 12.00 Uhr abgegeben haben, sagte Meyer. Für Briefe und Postkarten gelte der 22. Dezember als spätestes Abgabedatum.
- Nachrichtenagenturen Reuters und AFP