Konsumklima Corona-Lockdown belastet die Kauflaune der Deutschen
Der Lockdown light hat für ein deutliches Ablaufen des Konsumklimas in Deutschland gesorgt. Obwohl die Geschäfte offen bleiben durften, vergeht den Verbrauchern die Lust auf Shopping.
Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens im Kampf gegen die zweite Corona-Welle haben der Kauflaune in Deutschland einen herben Schlag versetzt. "Der Lockdown light hat die Verbraucherstimmung im November spürbar gedämpft", teilten die Konsumforscher der GfK am Donnerstag mit.
Der von dem Forschungsinstitut für Dezember ermittelte Konsumklimaindex fiel auf minus 6,7 Punkte. Zuvor hatte er im November noch revidiert minus 3,2 Zähler (zuvor minus 3,1) betragen.
Der Stimmungsdämpfer in der zweiten Corona-Welle ist damit stärker als Analysten befürchtet hatten. Sie waren von einem Rückgang auf minus 4,9 Punkte ausgegangen. In der ersten Corona-Welle war das Konsumklima aber noch viel stärker eingebrochen, der GfK-Wert war im Mai auf ein Rekordtief von minus 23,1 Punkten abgesackt.
Geschlossene Gastronomie trübt die Stimmung
"Zwar bleiben die Einzelhandelsgeschäfte geöffnet, doch die erneute Schließung von Hotellerie, Gastronomie und Veranstaltungsgewerbe treffen – ebenso wie der noch immer am Boden liegende Tourismus – das Konsumklima schwer", kommentierte GfK-Experte Rolf Bürkl die aktuellen Umfragedaten. Seiner Einschätzung nach haben sich die Hoffnungen auf eine rasche Erholung, die noch im Frühsommer aufkamen, endgültig zerschlagen.
Die Konsumforscher der GfK haben in der Zeit vom 5. bis 16. November etwa 2000 Verbraucher befragt und aus den Antworten den Konsumklimaindex für Dezember ermittelt.
- Nachrichtenagentur dpa-AFX