Für Forschung über Auktionstheorie US-Ökonomen bekommen Wirtschaftsnobelpreis
Für ihre Forschung über die sogenannte Auktionstheorie haben zwei Ökonomen nun den Wirtschaftsnobelpreis erhalten. Er ist mit rund 950.000 Euro dotiert.
Der Wirtschaftsnobelpreis geht in diesem Jahr an die US-Ökonomen Paul R. Milgrom und Robert B. Wilson. Die beiden Ökonomen werden für ihre Arbeiten zur Auktionstheorie ausgezeichnet, wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm bekanntgab. Der 72-jährige Milgrom und der 83-jährige Wilson hätten die Auktionstheorie "verbessert" und "neue Formate" für Versteigerungen entwickelt, hießt es zur Begründung.
Von den Forschungen der beiden Ökonomen hätten weltweit Verkäufer ebenso profitiert wie Käufer und Steuerzahler, erklärte die Jury. "Auktionen sind überall und berühren unseren Alltag." Milgrom und Wilson forschen an der US-Universität Stanford. Sie hatten bereits im Vorfeld als Favoriten für den diesjährigen Wirtschaftsnobelpreis gegolten.
Wirtschaftsnobelpreis geht nicht auf Alfred Nobel zurück
Dotiert ist die Auszeichnung mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 950.000 Euro) pro Kategorie, das ist eine Million Kronen mehr als im Vorjahr. Damals war der Wirtschaftspreis an die Ökonomen Esther Duflo, Abhijit Banerjee und Michael Kremer gegangen, die damit für ihre Verdienste im Kampf gegen die globale Armut ausgezeichnet worden waren.
Der Wirtschaftsnobelpreis, eigentlich "Alfred Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften", ist die einzige der Auszeichnungen, die nicht auf das Testament von Dynamit-Erfinder und Preisstifter Alfred Nobel zurückgeht. Er wird seit Ende der 60er Jahre von der schwedischen Reichsbank gestiftet. Mit ihm ausgezeichnet wurden bislang besonders häufig Wissenschaftler aus den USA.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP