Riesige Kunstsammlung Deutsche Bank macht 200 Kunstwerke zu Geld

Die Deutsche Bank muss sparen und wirft dafür tausende Mitarbeiter raus. Nun will das Geldhaus auch einen Teil seiner Kunstsammlung verkaufen. Das Geld soll aber direkt in neue Gemälde fließen.
Die Deutsche Bank trennt sich von rund 200 Kunstwerken. Ausgewählt worden seien ausschließlich Objekte, die nicht zum Sammlungsschwerpunkt gehörten, teilte Deutschlands größtes Geldhaus mit.
Die Kunstwerke sollen in den nächsten drei Jahren bei den Auktionshäusern Christie's in London und Paris und Ketterer Kunst in München versteigert werden und der Bank Einnahmen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich bescheren.
"Die Deutsche Bank verwendet einen signifikanten Teil der Auktionserlöse für den Ankauf von Werken aufstrebender künstlerischer Talente", sagte Friedhelm Hütte, Leiter der Kunstaktivitäten im Bereich Kunst, Kultur und Sport. "Insgesamt wollen wir unser Programm noch stärker und sichtbarer auf die zeitgenössische Kunst fokussieren."
Deutsche Bank streicht weltweit 18.000 Jobs
Mit mehr als 55.000 Werken von Künstlern aus dem 20. und 21. Jahrhundert gehört die Kunstsammlung der Deutschen Bank zu den größten Unternehmenssammlungen der Welt. Den Sammlungsschwerpunkt bilden zeitgenössische Arbeiten auf Papier und Fotografien.
Verkauft werden nun vor allem Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Druckgraphiken aus der Zeit der Klassischen Moderne des frühen 20. Jahrhunderts. Außerdem werden Gemälde und Skulpturen aus der Nachkriegsmoderne von 1945 bis in die 1970er Jahre angeboten.
In den vergangenen Jahren hat sich die Deutsche Bank, die weltweit 18.000 Jobs streicht und seit Jahren Verluste schreibt, still und leise von Tausenden Kunstobjekten getrennt. Darunter auch so prominente Werke wie das Triptychon "Faust" von Gerhard Richter, dessen Wert in Medienberichten auf mindestens 20 Millionen Dollar beziffert wurde.
- Nachrichtenagentur Reuters