Traditionsmarke vor dem Aus Kettcar-Hersteller Kettler ist erneut insolvent
Ende 2018 konnten die Mitarbeiter aufatmen, weil Kettler von dem Finanzinvestor Lafayette übernommen wurde. Doch nun steckt der Sport- und Freizeitartikelhersteller wieder in der Krise.
Der Kettcar-Hersteller Kettler steckt nur gut sieben Monate nach der Übernahme durch den Finanzinvestor Lafayette Mittelstand Capital erneut in der Krise. Für die Kettler Freizeit GmbH und die Kettler Plastics GmbH sei Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt worden, sagt die Direktorin des Amtsgerichts Arnsberg, Charlotte Merz. Zuvor hatte der "Soester Anzeiger" über die Entwicklung berichtet. Kettler beschäftigt zur Zeit noch rund 500 Mitarbeiter.
Kettler beantragte mehrmals Insolvenz
Der Freizeitgerätehersteller kämpft seit geraumer Zeit ums Überleben. Schon 2018 hing sein Schicksal nach einem Insolvenzantrag am seidenen Faden. Zeitweise schien eine Schließung der Firma wahrscheinlicher als eine Weiterführung. Doch sorgte der Einstieg des Finanzinvestors Lafayette im Dezember 2018 dann zunächst für neue Hoffnung.
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Der Investor hatte damals angekündigt, Ziel sei es, "die Kurve von der Traditions- zur Trendmarke" zu kriegen. Was den neuerlichen Gang zum Insolvenzgericht auslöste, war zunächst unbekannt. Von Kettler und Lafayette war zunächst keine Stellungnahme zur aktuellen Entwicklung zu erhalten.
- Nachrichtenagentur dpa