Transformationsplan Audi-Gewinn vor Steuern sinkt um 20 Prozent
Audi muss Gewinneinbußen hinnehmen – und zwar um ganze 20 Prozent vor Steuern. Der Finanzvorstand sieht im Jahr 2019 eine "echte Bewährungsprobe".
Audi hat im ersten Halbjahr weniger Autos verkauft und weniger Umsatz gemacht – der Gewinn vor Steuern fiel um 20 Prozent von 3,21 Milliarden auf 2,58 Milliarden Euro. Der geringere Gewinn bei Audi. Die Probleme bei der Umstellung auf die WLTP-Abgasmessung sowie hohe Investitionen in neue Modelle und in Elektroautos hätten belastet, teilt die VW-Tochter in Ingolstadt mit. "Trotz starken Gegenwinds" bekräftigt Audi aber seine Jahresprognose: Absatz und Umsatz sollen im Vergleich zu den schwachen Vorjahreswerten leicht steigen.
Unternehmen zieht Konsequenzen
Finanzvorstand Alexander Seitz sagt: "2019 ist wie erwartet eine echte Bewährungsprobe." Das Unternehmen streicht Schichten, Modell- und Motorvarianten und setzt stärker auf gemeinsame Plattformen und Werkskapazitäten im VW-Konzern. Mit dem Transformationsplan will es dieses Jahr gut eine Milliarde Euro einsparen.
Im ersten Halbjahr sank der Absatz auf 906.000 Autos und der Umsatz auf 28,8 Milliarden Euro. Allerdings zählt Audi Umsätze aus dem Vertrieb von Autos anderer Konzernmarken neuerdings nicht mehr mit – bereinigt um diesen Effekt, liege der Umsatz leicht über Vorjahr, teilt das Unternehmen mit. Die großen SUVs Audi e-tron und Q8 hätten dazu beigetragen. Der Betriebsgewinn sank dennoch, wegen höherer Abschreibungen in den Werken, höherer Personalkosten und deutlich höherer Vorleistungen in Zukunftstechnologien. Audi investiert derzeit 7,7 Prozent seiner Erlöse in Forschung und Entwicklung.
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Im zweiten Halbjahr setzt Audi auf den Start der überarbeiteten Modelle A4 und Q7, des neuen Q3 Sportback, der A7- und A8-Hybridmodelle, des e-tron und des Q8 in China und des Q3 in den USA. "Im zweiten Halbjahr werden wir unsere Restrukturierung mit Nachdruck vorantreiben", sagt Seitz. Mindestens 7 Prozent vom Umsatz sollen 2019 als Betriebsergebnis bleiben.
- Nachrichtenagentur dpa