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Rezession der deutschen Wirtschaft scheint als "unausweichlich"


3-Monats-Prognose
Rezession der deutschen Wirtschaft wohl "unausweichlich"

Von reuters
Aktualisiert am 18.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Münzen in den Händen einer alten Frau: Die Auftragslage in der Industrie verschlechtert sich. Das könnten auch Arbeitnehmer zu spüren bekommen.Vergrößern des Bildes
Münzen in den Händen einer alten Frau: Die Auftragslage in der Industrie verschlechtert sich. Das könnten auch Arbeitnehmer zu spüren bekommen. (Quelle: Norbert Schmidt/imago-images-bilder)

Der Trend hat sich gewendet: Noch bis vor wenigen Monaten war die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Wirtschaft in einen Abschwung gerät, gering. Neuste Berechnungen zeigen nun einen deutlichen Anstieg des Rezessionsrisikos.

Nach den jüngsten Hiobsbotschaften aus der deutschen Wirtschaft steigt die Gefahr einer Rezession. Das von dem gewerkschaftsnahen Institut IMK ermittelte Barometer weist für Juli bis Ende September ein Rezessionsrisiko von 36,6 Prozent auf. Im Juni waren es 30,9 Prozent.

Der Indikator zeigt laut IMK, wie sich das schwächere globale Wachstum zunehmend in einer Produktionsflaute bei deutschen Schlüsselindustrien wie dem Fahrzeug- oder dem Maschinenbau bemerkbar macht. Die Flaute werde jedoch nicht zwangsläufig in eine Rezession münden, sagt IMK-Experte Thomas Theobald: "Die bislang stabile Binnennachfrage wirkt einer rezessiven Entwicklung weiterhin kräftig entgegen."

Keine Hoffnung auf eine Konjunkturerholung

Laut der Investment-Beratungsfirma Sentix scheint eine Rezession hingegen "unausweichlich". Börsianer bewerten die Konjunkturlage derzeit so schlecht wie zuletzt 2010. Erfolgsverwöhnte Vorzeigebranchen der hiesigen Wirtschaft schwächeln: So rechnen etwa die Autobauer für dieses Jahr mit einem Minus von einem Prozent im Neugeschäft. Und die Maschinenbauer erwarten einen Produktionsrückgang um zwei Prozent.

Der exportabhängigen deutschen Wirtschaft machen neben den von US-Präsident Donald Trump vom Zaun gebrochenen Zollkonflikten auch Risiken wie der in wenigen Monaten anstehende Brexit zu schaffen. Daher schwindet zusehends die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung – auch weil die Industrieaufträge zuletzt einbrachen.

Im Sommer 2018 war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent geschrumpft. Danach stagnierte die Wirtschaft, bevor sie zu Jahresbeginn in Schwung kam. Viele Forschungsinstitute haben jüngst ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum 2019 aber gesenkt. Die Bundesregierung erwartet nur noch ein mageres BIP-Plus von 0,5 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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